Hallo Falkenstadl
Ich bin jetzt nicht sicher, ob wir uns missverstehen, bzw aneinander vorbeischreiben.
Ich bin der Meinung, die Brands haben ein Spiel gemacht, dass eigentlich für Erwachsene ist, oder größere Kinder. Darüber wurde dann eine Grafik und ein Setting gestülpt, dass für kleinere Kinder ist. Das ändert aber nichts daran, dass es besser gewesen wäre, eine eigene Kinderregel zu generieren, die das Spiel vielleicht etwas kürzer und etwas weniger anspruchsvoll macht, so wie die Grünen Karten in LvA. Ich bleibe dabei, dass das Spiel zwar offiziell auf 7 Jahre ausgelegt ist, aber eigentlich für Erwachsene oder zumindest ältere Kinder vom Anspruch her austariert ist.
Ich jedenfalls kenne kein Spiel, dass für 7-jährige Kinder sein soll, dass soviel Regeln, soviel Material und eine so lange Spieldauer hat.
Zum Thema soziale Unterschiede: Natürlich, da stimme ich dir vollkommen zu, und ja, auch ich und wohl viele andere spielbegeisterte Andori führen ihre Kinder schon viel früher in die Welt der Spiele ein und diese sind dann wohl etwas weiter als Kinder, die den ganzen Tag nur vor dem Fernseher sitzen, als Beispiel.
Aber das war nicht der Punkt meiner Kritik. Der Punkt ist, dass AJ für Kinder konzipiert sein sollte, und ich finde, dass man mit Kindern die Legenden 1 und 2 von LvA mit den Grünen Karten leichter/besser spielen kann, als AJ. Rein von den Regeln und vom Schwierigkeitsgrad her. Und da ist den Machern mMn ein Fehler unterlaufen, weil das sollte eigentlich nicht sein.
Insofern würde ich mir wünschen, es hätte auch für AJ ein Einführungsspiel gegeben, mit Grafik und unterteilt in 2 Schritte, wie bei L1. Und es würde auch eigene Leichter-Spielen-Regeln geben, wie für das Erwachsenen Andor. Da man keine eigenen Legendenkarten hat, könnte man die mit Grünen Absätzen in den Regeln kennzeichnen, das wäre kaum ein zusätzlicher Aufwand und leicht umsetzbar gewesen.
Insofern: Ja, meine Tochter spielt gerne AJ (worüber ich doch froh bin), auch wenn sie lange Pausen hat und jetzt im Sommer lieber im Wasser oder am Spielplatz ist, und sie könnte es auch anderen, Erwachsenen, schon halbwegs gut erklären. Ihre Taktik ist natürlich noch nicht aufs Gewinnen ausgelegt, sondern aufs Spielen, dafür ist sie noch zu klein, und am Ende muss ich schauen, dass wir es gerade noch schaffen, die 3 Welpen zu befreien, bevor sie schon was anderes machen will oder die Geduld verliert. Und ja, ich habe insgeheim diese "Grünen-Regeln" schon selbst eingeführt und spiele mit denen, einfach weil ich es kann und die Erfahrung und das Wissen habe, was gerade ideal für sie in ihrem Alter, mit ihrer Ausdauer und ihrem Können, ist.
Aber eigentlich hätte das die Aufgabe von den Brands sein sollen.
Lieben Gruß, Galaphil