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35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Towa » 3. März 2023, 19:41

Ich glaube, bisher hat sich nur Trollerei geäußert, aber Galaphil war grundsätzlich für denselben Plan. Ich würde noch warten, bis Moai oder Galaphil explizit zustimmt.
Und die Ereigniskarte zu entfernen, gehört auch noch zum Plan.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Moai » 4. März 2023, 03:34

Moin
Die Ereigniskarte würde ich entfernen. Wer weiß, ob wir den Brunnen nicht noch brauchen werden, wenn wir (aller Voraussicht nach) noch ins Graue Gebirge müssen.

Ansonsten wäre ich mit dem Plan einverstanden.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Galaphil » 4. März 2023, 10:11

So, jetzt ist viel Zeit vergangen. Mit dem Plan Towas war ich selbstverständlich einverstanden.

Zu den mir wichtigen Punkten:
1; Frauen unsichtbar zu machen und zu diskriminieren muss jeder für sich entscheiden. Der Verlag hat sich für diesen Weg entschieden, aber TroII, du bist jung und könntest es für dich und deine Generation ändern. Wenn ihr mit Ausrede auf den Verlag nichts ändert, wird sich nie etwas ändern, zumindest in dieser Generation nicht mehr. Und das wäre schade. Wir sollten dann auch nicht mit dem Finger auf patriarchalische Gesetzgebungen in Afghanistan oder die Türkei zeigen, wenn wir uns im Geiste und der Sprache auch nicht von diesem alten, patriarchalischen Gedankenmuster trennen wollen. Und dass das auch die jetzt junge Generation nicht wahrhaben will stimmt mich traurig.

Btw: im Begriff Kriegerin, bzw Heldin ist der männliche Part sogar enthalten, im umgekehrten Fall ist das nicht der Fall, im Gegenteil. Ich würde es schön finden, wenn ich meiner Tochter einmal nicht erklären müsste, dass sie als Mädchen oder Frau in unserer Gesellschaft weniger wert ist als ein Bursch oder Mann.

Zum Thema gespielt werden: auch da ist es natürlich letztendlich die Entscheidung TroIIs, ich gebe nur zu bedenken, dass man heutzutage zumeist eher Rücksicht auf diejenigen nimmt, die etwas nicht gut finden. Towa würde nicht abgeschreckt, wenn der Part nicht drinnen wäre, andere wie Trollerei oder ich würden vielleicht sagen, dass sie deshalb, weil sie nicht gespielt werden wollen, die Geschichte nicht spielen wollen.
Wie geschrieben, ich komme aus dem Rollenspielbereich und dort sind solche Punkte dafür verantwortlich, ein Abenteuer oder bei einem Spielleiter, der solche Mittel einsetzt, nicht zu spielen.
Jetzt ist eine Legende in Andor nicht direkt mit einem Rollenspiel nicht zu vergleichen, aber da sie unnötig sind, könnte man sie besser gleich weglassen, um nicht Leute unnötig zu vergraulen.

Jetzt aber zu den Punkten, die mir bisher fehlen:
Besser würde ich es finden, wenn du dort noch anmerkst, was der Unterschied zwischen silbernen und goldenen Augen bei Entscheidungen bedeutet.
Was mir auch fehlt: wir werden aufgefordert, Informationen zu sammeln, ohne dass uns gesagt wird, wie. Da wäre ein Hinweis hilfreich, was wir überhaupt tun sollen, um Informationen zu sammeln.
Der zweite Punkt: In einem Rollenspiel würde ich jetzt zu Reka gehen und sie auf Aikars Aufgabe ansprechen, BEVOR ich mich entscheide. Aber im Gegensatz zur letzten Aktion wüsste ich nicht, welche Legendenkarte ich dann aufdecken soll.
Bzw da ich nicht weiß, welche Legendenkarten es gibt und wann und wodurch ich sie auslöse, fällt es mir schwer, eine sinnvolle Entscheidung zu treffen.

Ich weiß nicht, wie es den anderen geht, aber ich würde lieber Antworten auf die mMn offenen, von mir angesprochenen Punkte bekommen, bevor ich mich entscheide. Apfelnüsse und Runensteine würde ich trotzdem schon mal zu sammeln beginnen, aber wie wir an die Informationen überhaupt kommen können, würde ich schon gerne jetzt wissen.

Ach ja, ich habe gesehen, dass wir wohl den Skral auf 3 besiegen sollten, was dummerweise nicht an ein Feld angrenzt, mit dem der WK einen schönen Bonus bekommt. Wobei wir natürlich auch zuerst den Gor dahinter besiegen könnten, um den Knochengolem für den Skral zuhilfe zu rufen.

Was meinen die Mitkriegerinnen?
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Trollerei » 4. März 2023, 11:01

Ich würde eher dazu tendieren, Reka zu helfen. Das basiert aber vor allem auf Intuition. Etwas mehr Informationen, bevor man sich entscheiden muss, wären zwar nett, aber das würde die Legende noch länger machen....
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon TroII » 4. März 2023, 11:51

Galaphil hat geschrieben:1; Frauen unsichtbar zu machen und zu diskriminieren muss jeder für sich entscheiden. Der Verlag hat sich für diesen Weg entschieden, aber TroII, du bist jung und könntest es für dich und deine Generation ändern. Wenn ihr mit Ausrede auf den Verlag nichts ändert, wird sich nie etwas ändern, zumindest in dieser Generation nicht mehr. Und das wäre schade. Wir sollten dann auch nicht mit dem Finger auf patriarchalische Gesetzgebungen in Afghanistan oder die Türkei zeigen, wenn wir uns im Geiste und der Sprache auch nicht von diesem alten, patriarchalischen Gedankenmuster trennen wollen. Und dass das auch die jetzt junge Generation nicht wahrhaben will stimmt mich traurig.

Btw: im Begriff Kriegerin, bzw Heldin ist der männliche Part sogar enthalten, im umgekehrten Fall ist das nicht der Fall, im Gegenteil. Ich würde es schön finden, wenn ich meiner Tochter einmal nicht erklären müsste, dass sie als Mädchen oder Frau in unserer Gesellschaft weniger wert ist als ein Bursch oder Mann.

Ja, das generische Maskulinum ist problematisch, weil damit Frauen unsichtbar gemacht werden können. Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass damit zum Ausdruck gebracht wird, dass man "als Mädchen oder Frau in unserer Gesellschaft weniger wert ist", kann jedoch auch nicht pauschal ausschließen, dass das zumindest suggeriert wird. Die Frage ist, was die Alternative ist...
Audrücke der Form "die KriegerIn" oder "die Krieger*in" oder "die Kriegerin bzw. der Krieger" würde ich in atmosphärischen Storytexten aus offensichtlichen Gründen gerne vermeiden. Bleibt noch das generische Femininum, "die Kriegerin" anstatt "der Krieger". Ich hatte einmal eine Professorin, die das konsequent so verwendet hat, und es hat ganz tadellos funktioniert. Insofern bin ich keineswegs grundsätzlich abgeneigt. Ob es jetzt wirklich besser ist, bleibt fraglich. Der Punkt des Enthaltenseins überzeugt mich nur begrenzt, spricht aber im Zweifel immer noch eher für das Femininum als umgekehrt. Vor allem bildet die Verwendung des generischen Femininums einen Ausgleich - oder besser, einen Kontrast, ausgeglichen wird damit nicht viel - zur ansonsten stattfindenden Benachteiligung von Frauen. Gegen die Verwendung des generischen Maskulinums spricht eigentlich nicht mehr als Gewohnheit und Konvention...

Allerdings sollten wir uns im Klaren sein, dass eine Änderung auf rein sprachlicher Ebene nicht notwendigerweise zu einer gesellschaftlichen führt... Wir sollten den Einfluss von Sprache nicht unterschätzen, es gibt reihenweise psychologische Untersuchungen zu dem Thema. Doch wir sollten ihn auch nicht überschätzen - das Türkische kommt meines Wissens ohne grammatikalische Geschlechter aus, und dennoch ist die Türkei nicht eben für ihre starken Frauenrechte bekannt...
Änderungen in der Sprache können dazu beitragen, uns auf Missstände aufmerksam zu machen und etwas ins Rollen zu bringen. Sie können aber auch dazu führen, dass wir uns mit dem Gedanken, wir "hätten etwas getan", zurücklehnen und die grundlegenderen Probleme ignorieren, und sie können Widerstände bei denen hervorrufen, die auf ihre gewohnte Sprechweise nicht verzichten wollen... (Wir es sich bedauerlicherweise bereits beobachten lässt... :? )
Persönlich würde ich meine Energie daher eher in den Kampf für höhere Löhne, Frauenquoten, bessere Schutzräume etc. stecken, als in die Durchsetzung eines generischen Femininums - natürlich muss mich das aber keineswegs davon abhalten, es selbst zu verwenden...

Zumindest im Alleingang würde ich dennoch nicht gegen die bislang herrschenden Andor-Konventionen verstoßen wollen. (Wenn ich ein eigenes Spiel entwickeln wollte, könnte das anders aussehen.) Das generische Maskulinum gehört bislang (leider?) ebenso zu diesen Konventionen wie die beiden Linien um neue Aufgaben.
Insofern: Ich finde die Diskussion spannend und bin bereit, weiter darüber zu reden, allerdings hat es nur begrenzt mit dieser konkreten Legende zu tun und betrifft eigentlich die ganze Tavernengemeinschaft. Ich würde also vorschlagen, die Diskussion bei Bedarf in den Tavernentratsch oder noch besser ein eigenständiges Thema zu verlagern, in dem die gesamte (aktive) Tavernegemeinschaft sich austauschen kann, ohne von diesem Tavernenspiel abzulenken. :)




In diesem Sinne, jetzt zu den Legenden-spezifischen Punkten: :P

Galaphil hat geschrieben:Zum Thema gespielt werden: auch da ist es natürlich letztendlich die Entscheidung TroIIs, ich gebe nur zu bedenken, dass man heutzutage zumeist eher Rücksicht auf diejenigen nimmt, die etwas nicht gut finden. Towa würde nicht abgeschreckt, wenn der Part nicht drinnen wäre, andere wie Trollerei oder ich würden vielleicht sagen, dass sie deshalb, weil sie nicht gespielt werden wollen, die Geschichte nicht spielen wollen.
Wie geschrieben, ich komme aus dem Rollenspielbereich und dort sind solche Punkte dafür verantwortlich, ein Abenteuer oder bei einem Spielleiter, der solche Mittel einsetzt, nicht zu spielen.
Jetzt ist eine Legende in Andor nicht direkt mit einem Rollenspiel nicht zu vergleichen, aber da sie unnötig sind, könnte man sie besser gleich weglassen, um nicht Leute unnötig zu vergraulen.

Guter Punkt, vergraulen ist schlechter als ein lustiger Bonus für die, die es gut finden! Gleichzeitig sollte es auch davon abhängen, als wie gut bzw. schlimm es empfunden wird, und wie viele das jeweils betrifft. Daher habe ich nach eurer Meinung zu diesem Kampf gefragt, aber das Stimmungsbild fiel gemischt aus, und ein breiteres ist natürlich nicht durchführbar. Auf Basis der aktuellen Antworten (und meines persönlichen Empfindens, wonach so etwas in einem Rollenspiel extrem ungünstig, in einer Andor-Legende jedoch amüsant ist) würde ich diesen Kampf daher (je nach Platz) wie gesagt drinnen lassen.

Galaphil hat geschrieben:Besser würde ich es finden, wenn du dort noch anmerkst, was der Unterschied zwischen silbernen und goldenen Augen bei Entscheidungen bedeutet

Ein Grund für die verschiedenfarbigen Augen in den Entscheidungen ist rein spielmechanisch und wird erst später relevant. Abgesehen davon könnt ihr natürlich auch inhaltlich überlegen, welche Entscheidungen bisher silbern und welche golden waren und darauf basierend Theorien aufstellen. Bislang hätte ich mich zu den Augenfarben bewusst nicht geäußert, sondern die Spieler selbst spekulieren lassen. Ich würde euch jetzt dementsprechend (außer bei Protest von eurer Seite) ohne weitergehende Erklärung spielen lassen, und nach Abschluss der Legende (bzw. zu einem geeigneten Zeitpunkt) nochmal darüber reden, ob ihr für die finale Legende doch eine Erklärung (und was für eine) für sinnvoll halten würdet.
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass die Entscheidung selbst von Bedeutung ist, und die Farbe nicht mehr als eine Markierung. :)

Was ich außerdem noch sagen kann (und vermutlich sogar sollte) ist, dass die Karte "Der Überfall", der ja aktuell zwischen A und B liegt, einen silbernen Pfeil hat, keinen bronzenen wie gewohnt.


Galaphil hat geschrieben:Was mir auch fehlt: wir werden aufgefordert, Informationen zu sammeln, ohne dass uns gesagt wird, wie. Da wäre ein Hinweis hilfreich, was wir überhaupt tun sollen, um Informationen zu sammeln.

Hm... Die Legende spielen und nach Gelegenheiten Ausschau halten? Es gibt keinen Mechanismus, nach dem ihr euch in der Taverne so lange nach Gerüchten umhören könnt, bis ihr etwas in Erfahrung bringt - welche Informationen ihr (nicht) erhaltet, hängt von euren Entscheidungen ab. (Eine habt ihr so ja schon erhalten.) Mehr kann ich da eigentlich nicht sagen, weder euch noch auf B...
In diesem konkreten Fall lässt sich ja vielleicht etwas aus dem Storytext herauslesen. 8-)


Galaphil hat geschrieben:Der zweite Punkt: In einem Rollenspiel würde ich jetzt zu Reka gehen und sie auf Aikars Aufgabe ansprechen, BEVOR ich mich entscheide. Aber im Gegensatz zur letzten Aktion wüsste ich nicht, welche Legendenkarte ich dann aufdecken soll.
Bzw da ich nicht weiß, welche Legendenkarten es gibt und wann und wodurch ich sie auslöse, fällt es mir schwer, eine sinnvolle Entscheidung zu treffen.


Ein Rollenspiel ist natürlich flexibler als eine Legende oder eine Storyquest, weil da (je nach Kreativität der Spieler und des Meisters) jede Entscheidung möglich ist, während hier nur ein vorgefertigtes Set an Karten existiert, das nicht auf alle Eventualitäten eingehen kann. Aktuell ist keine Karte vorgesehen, bei der ihr Reka auf diese Entscheidung ansprecht, sondern ihr müsst mit dem, was ihr habt, entscheiden, wem ihr die Runensteine geben wollt. (Aufgrund der begrenzten Steine kann man sie ja leider nicht beiden geben... 8-) )
Grundsätzlich könnt ihr in dieser Legende (im Gegensatz zu DEK2 ;) ) keine Karte aktivieren, die noch nirgendwo erwähnt wurde, egal was der Stapel so bereit hält!
Das heißt, in diesem Fall gibt es zu dieser Entscheidung nur die Karten "Der Runenspiegel", der aufgedeckt wird, wenn ihr Reka die Runensteine gebt, und "Der Runenkreis", die aufgedeckt wird, wenn ihr Aikar die Runensteine gebt.

Allerdings dient dieser Testlauf natürlich auch dazu, eure Entscheidungen zu überprüfen, und "einmal nachfragen bei Reka" ist natürlich eine sehr naheliegende Vorgehensweise. Theoretisch könnte ich eine entsprechende Karte einbauen. (Noch eine... Die Legende hat ja noch nicht genug... :roll: )
Die würde dann zwar wohl jeder in Anspruch nehmen, und die Legende würde (wie Trollerei schreibt) noch länger, andererseits würde es sich vielleicht natürlicher anfühlen. Wie steht der Rest dazu? Würdet ihr eine solche Karte für sinnvoll halten, oder es lieber beim Notwendigen belassen? (Viele Informationen würden übrigens so oder so nicht dazukommen, am Ende müsst ihr euch in jedem Fall entscheiden. ;) )


Ach so, und was ich auch tun könnte, ist euch eine Liste aller (bislang) enthaltenen Karten zu schreiben. Wenn man sich in einer echten Legende die A-Karte anguckt steht dort ja auch, welche Karten es alle gibt.
Und wenn ihr zu den Spielern gehört, die gerne einmal vor der Legende auch schon die Vorderseiten der Karten anschauen, dann könnte ich in dieser Liste auch ergänzen, was neben dem Titel sonst noch auf diesen Karten steht, also Ausführungsanweisungen, Pfeile (mitsamt ihrer Farbe) und Bilder (die aber noch nicht definitiv sind...)
Oder ihr wollt es lieber gar nicht so genau wissen und euch lieber überraschen lassen, dann gibt es keine solche Liste. Diese Entscheidung zwischen
a) Liste der Kartentitel,
b) Liste der Kartentitel mitsamt Beschreibung zur Vorderseite oder
c) keine Liste
überlasse ich ganz euch. :D


Gruß, TroII
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Towa » 4. März 2023, 12:54

Ich vermute mal, dass silberne Entscheidungen immer Reka helfen und goldene Aikar. Vielleicht gibt es irgendwann einen Punkt, an dem wir vergleichen, wem wir öfter geholfen haben. Und dann passiert je nachdem etwas anderes.

Intuitiv würde ich mich auch für Reka entscheiden, weil man jhr eigentlich immer trauen kann und wir Aikar nicht wirklich kennen. Allerdings klang er sehr überzeugend. Und wir dürfen nicht vergessen, dass Reka noch sehr jung ist und vielleicht noch nicht so weise. Außerdem scheint sie durch die Entführung (wenn es eine ist) sehr emotional beeinflusst zu sein, vielleicht sind ihre Entscheidungen dann nicht mehr so rational...
Ich würde mich deshalb für Aikar entscheiden und ihm die Runensteine bringen. Auch, wenn ich etwas Angst vor Reka habe, wenn sie das erfährt. :roll:

Eine Karte, bei der wir Reka ansprechen können, fände ich eigentlich ganz gut. Vielleicht kann Aikar uns darum bitten, Reka nichts davon zu sagen. Und wir wir können dann entscheiden, was wir machen. Falls wir Reka ansprechen, könnte sie versuchen, uns zu überzeugen. Und dann haben wir wieder die Wahl, wem wir jetzt helfen.
Ich weiß aber natürlich nicht, wie gut das zum weiteren Verlauf der Legende passt.

Und zur letzten Frage:
Ich habe nichts gegen eine Liste, aber ich brauche sie auch nicht.
Also d) :D
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Galaphil » 4. März 2023, 13:12

Hallo TroII

Als erstes danke ich für dein ehrliches Eingehen auf meine Bedenken, das ist nicht selbstverständlich.
Zum Thema Veränderungen in Gang bringen: Hätte eine Greta Thunberg nicht mit ihren Freitagsprotesten angefangen, als erste und damals einzige, würde es heute nicht so ein großes Potential an Jungen Leuten geben, die versuchen, eine lebenswerte Zukunft zu erhalten. Was ich damit sagen will: TroII, du bist schon ein sehr markantes Vorbild in dieser Taverne. Wenn du jetzt damit anfängst, und vielleicht auch Moai, dann ist das ein wesentlicher Pfosten, den ihr einschlägt, um zu zeigen, dass es auch anders geht und dass euch das Thema Frauengleichstellung wichtig ist. Und ja, natürlich gibt es Widerstände, aber schauen wir uns mal an, von wo die kommen! In den USA gibt es schon einen Ausdruck dafür, dass das bewahrende von den alten, weißen Männern kommt, die an der Macht sind und sich diese behalten wollen. Da geht es um Rassendiskriminierung genauso wie um Frauendiskriminierung und sexuelle Diskriminierung.
Eine Gegenbewegung muss aus der Gruppe der Jungen Leute kommen, bevor sie selbst zu alten weißen Männern werden. Noch hast du die Chance dazu.
Und: Die Festlegung der Kosmos Redaktion zu diesem Thema hat eigentlich keine Bindung für Fanlegenden-Erfinder, oder? Fanlegenden werden auch weder inhaltlich noch grammatikalisch geprüft, sondern nur auf politische und gewaltverherrlichende Ausdrücke, wie man bei Gildas Ankündigung nachlesen kann. Jetzt ist natürlich diese Entscheidung, das generische Maskulinum nicht zu verwenden, durchaus auch in einer gewissen Hinsicht politisch, allerdings bin ich mir sicher, dass dieser Punkt nicht unter das politische Verzichtsgebot fällt.
Wie ich schon schrieb: Du bist mMn ein Vorbild und könntest ein Zeichen setzen. Ich will dich nicht zwingen, es zu tun, aber einen Denkanstoß geben. Einer muss immer beginnen, wenn immer alle darauf warten, dass jemand anderer beginnt, wird es nie eine Veränderung geben. ;)

Zum Thema gespielt werden: Ja, da wurden unsere Meinungen ausgetauscht und verstanden. Ich wollte dich auf diesen heiklen Punkt hinweisen, und eigentlich zähle ich 2 Gegenstimmen zu 1 Prostimme, während sich Moai enthalten hat. Zumindest für unsere Runde.

Zum Thema Informationen: Ja, eigentlich würde ich gerne alle Informationen haben, die ich normalerweise bekommen könnte. In DEK2 habe ich zB schmerzlich vermisst und auch als schlechte redaktionelle Entscheidung kritisiert, dass man auf den Legendenkarten selbst keinen Hinweis fand, wann Karten ausgelöst werden, die nicht auf Buchstaben liegen. Das galt teilweise auch für Legende 1, wo mMn die Losspielanleitung deutlich schwächer war als in DLvA oder DlH.

Zum Thema Gold/silbern: Ich könnte mir vorstellen, dass Gold für Aikar, Silber für Reka steht. Ich würde aber jetzt, so wie am Ende, durchaus dafür plädieren, dies dort zu erklären, wo die Entscheidungen erklärt werden, also auf der entsprechenden A-Karte.

Zum Thema Informationen: Du sagst selbst, LvA ist ein storygetriebenes Brettspiel und kein Rollenspiel. Da ich nicht machen kann, was ich will, sondern nur, was das Spiel vorgibt, sollte mir das Spiel auch vorgeben, was und wie ich tun muss, um Aufgaben zu erfüllen.Immerhin wissen wir, dass wir Informationen nur bis K sammeln können, wenn wir aber nicht wirklich wissen wie, dann ist diese Entscheidung vielleicht gar nicht in unserer Entscheidungsfindung. So also: Reka, wir hätten ja gerne Informationen für dich gesammelt, aber wir wussten nicht, wie... :roll:

Und da sind wir schon beim Punkt Reka/Aikar: Zum Runenspiegel wissen wir überhaupt nichts. Wir können spekulieren, erst wenn wir zwei gleichfarbige Runensteine zu Reka bringen, dann kann sie uns sagen, wo wir nach Informationen suchen können. Aber dann hätte ich das auch so auf der Legendenkarte B erklärt, statt allgemein die Heldinnen zum Informationssammeln aufzufordern.
Das wir, wenn wir Aikar die drei verschiedenfarbigen Runensteine bringen, den Runenkreis auf dem Mystikplättchen aktivieren, soviel steht schon mal fest, denke ich.

So aus dem Bauch heraus glaube ich, dass es effektiver wäre, Aikar zu vertrauen und den Runenkreis zu aktivieren, aus dem Bauch heraus ist Reka für mich allerdings so wie Trollerei die vertrauenswürdigere Person. Und ich fühle mich, mit dem Wolfskrieger, auch mehr in Rekas Schuld als Aikar verpflichtet. (So viel zum Thema Immersion! 8-) )
Insofern würde ich es zwar sinnvoller halten, Aikar die Runensteine zu bringen, aber rein von meiner Immersion her würde ich mich, wie Trollerei, für den wohl schwereren Weg entscheiden und Reka die Runensteine bringen. Allerdings denke ich, dass wir trotzdem Apfelnüsse sammeln sollten.

Also meine Entscheidung (außer wir erfahren noch, was uns Reka zu Aikars Aufgabe sagt) wäre, aus dem Bauch heraus, Reka die Runensteine zu bringen.

Bevor ich jetzt mit dem Wolfskrieger von Reka weggehe, würde ich noch abwarten, ob uns Reka noch etwas zu Aikars Aufgabe sagt und dass wir ihm statt ihr die Runensteine bringen sollen. Und dann würde ich gerne abwarten, ob und wie der Rest den Punkt sieht, wie wir die Burg verteidigen wollen. Der Gor und der Skral auf 3 und 19 stellen jedenfalls eine realte Gefahr für die Burgverteidigung dar, und die Kette Gor 38 und Skral 48 ist auch doof. Ansonsten hätten die Beschwörerin und der Wolfskrieger genug Zeit, um sich um die die erste Kette zu kümmern. Der WK auf 72 mit Bogen hätte theoretisch schon genug Kraft, um den Gor auf 19 alleine zu besiegen, aber die Besch wäre sinnvoll, um uns den Knochengolem zu Hilfe zu holen.
Also mein Vorschlag wäre:
Die Besch besorgt für 2 Gold einen Bogen beim Händler.
Der WK geht nach 30. Die Besch auf 72. Der WK auf 72. Der Wk gibt der Besch ein Gold. Die Beschw geht nach 28, kauft dort eine Apfelnuss. Der WK besiegt den Gor aus der Taverne heraus (hoffentlich). Die Besch geht nach 38 (NP aufdecken!). Der WK geht nach 36. Die Besch und der WK besiegen den Gor auf 38, der Knochengolem kommt ins Spiel.
Inzwischen: Die BS geht nach 25, sammelt dort für 4 WP Apfelnüsse. Dann geht sie weiter nach 26, um den Runenstein einzusammeln. Die WM tunnelt von 35 nach 55, gibt mindestens 4 WP an die BS, und 2 nach Belieben. Sie deckt den Runenstein auf 55 auf und nimmt ihn zur Sicherheit gleich mal an sich.Danach könnte sie nach 54 weitergehen und auch dort den RS an sich nehmen. Je nachdem könnte die BS jetzt schon den Hornfalken einsetzen, wenn sie die passenden Runensteine hat.

Frage an unseren Spielleiter: Können wir bei drei verschiedenfarbigen Runensteine diese auch wie normalerweise Runensteine einsetzen, bis wir uns entscheiden, ob wir sie Aikar geben wollen oder mit einem zweiten gleichfarbigen RS Reka?

Was haltet ihr grob von diesem Plan?
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Galaphil » 4. März 2023, 13:19

Towa hat geschrieben:Intuitiv würde ich mich auch für Reka entscheiden, weil man jhr eigentlich immer trauen kann und wir Aikar nicht wirklich kennen. Allerdings klang er sehr überzeugend. Und wir dürfen nicht vergessen, dass Reka noch sehr jung ist und vielleicht noch nicht so weise. Außerdem scheint sie durch die Entführung (wenn es eine ist) sehr emotional beeinflusst zu sein, vielleicht sind ihre Entscheidungen dann nicht mehr so rational...
Ich würde mich deshalb für Aikar entscheiden und ihm die Runensteine bringen.

Ach, wie verräterisch kann doch Sprache sein! :mrgreen:

Warum ist durch die Entführung nur Reka in ihren Entscheidungen nicht mehr so rational? Warum gilt derselbe Punkt nicht auch für Aikar?
Liegt es daran, dass sie eine Frau und er ein Mann ist?

Ich bin mir hier nicht ganz sicher, ob das eine Pro-Stimme für Aikar ist, oder ein Vielleicht? Jedenfalls wäre eine zweite erklärende Karte zu was Reka sagt, wenn wir ihr von Aikars Aufgabe erzählen, anscheinend hilfreich. Auch wenn sie nichts neues an Informationen bringen würde.

Wir haben also 2 Stimmen Reka, 1 Stimme Aikar, aber vielleicht doch Reka, und Moai fehlt noch.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Moai » 4. März 2023, 16:11

Hallo zusammen

Also ich muss zugeben, bei dieser Legende finde ich es doch etwas schwierig, den Anschluss zu behalten, wenn man eine "Weile" nicht teilgenommen hat. So stimmungsvoll und interessant die langen Texte auch geschrieben sind (in dieser Hinsicht auf jeden Fall großes Kompliment an TroII), ist es im Moment doch nicht einfach (gerade bei 3 parallelen TavSp), alles im Blick zu behalten.

Zu dem Thema Helden/Heldinnen, Krieger/Kriegerinnen, etc. will ich gar nicht viel schreiben. Das ist so ein Thema, wo ich mir innerlich immer mal wieder sage: "Gibt es nichts wichtigeres?" Klar, als Mann lässt sich das leichter sagen, wenn überall das meiste in "männlicher" Form geschrieben wird. Aber mich würde es auch nicht stören, wenn ab jetzt alles in "weiblicher" Form geschrieben wird.
Wie schon gesagt wurde, vielleicht sollte das wirklich in den Tavernentratsch verlegt werden, sofern sich Spieler noch weiter mit dem Thema beschäftigen wollen.

Zu der Frage, wem wir die RS geben sollen:
Im ersten Moment klingt es so, als würde es uns mehr nützen, sie an Aikar zu geben. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir ihm nicht vollständig vertrauen können.
Ich wäre daher auch für Reka.
Und ansonsten würde ich Galaphils "grobem" Plan schon mal zustimmen. Klingt so, als würden wir damit das Beste rausholen.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Towa » 4. März 2023, 16:15

Nein, das hat nichts damit zu tun, das Reka eine Frau ist, sondern bezieht sich allein auf ihre Worte und ihr Verhalten.
„Nein!“, schrie Reka. „Niemals!“
Reka ist sehr schockiert, als sie von der Entführung erfährt, weil sie ja nichts davon wusste. Sie scheint für den Moment die Fassung zu verlieren und schreit Chada und Orfen an.

Aikar hingegen wusste laut eigener Aussage schon lange vorher Bescheid. Demnach hatte er wahrscheinlich ausreichend Zeit, sich einen Plan zu überlegen, während Rekas Entscheidung sehr kurzfristig war und sie noch unter Schock steht.
Andersrum wäre das sicher auch so gewesen.


Zum restlichen Plan:

Towa hat geschrieben:Ich würde mich deshalb für Aikar entscheiden und ihm die Runensteine bringen.
Ich hoffe, diese Aussage ist eindeutig. ;)

Mit dem Plan von Galaphil bin ich einverstanden.
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