von Moai » 17. November 2022, 10:50
Ja, wie gesagt. Beim "Tagessplitter" muss wohl erst noch die ideale Vorgehensweise gefunden werden...
Nun aber weg von Spirit Island und hin zu unserem anderen Lieblingsspiel.
Everdell, dieses Mal mit der Erweiterung Newleaf.
Zuerst einmal: Wir spielten nur mit dem Grundspiel und NL, nahmen allerdings die Legendary Cards (und die Extra Extra!-Cards) hinzu, weil sie einfach "dazugehören".
Insgesamt spielten wir bislang 4 Partien - etwas verteilt an mehreren Tagen. Bei der letzten Partie entschieden wir uns dazu, entgegen den Regeln wieder den sechsten Arbeiter im Frühling mit hinzu zu nehmen.
Zuerst traten die vier neuen Tierarten gegeneinander an. Beim ersten Spiel die Schnecken gegen die (siegreichen) Katzen, dann die Bienen gegen die (siegreichen) Fledermäuse.
Später wurden dann die Tierarten blind gezogen und so kam es zu den Partien (siegreiche) Schnabeltiere gegen die Schmetterlinge und Frettchen gegen die (zum ersten Mal siegreichen) Ratten.
Zu den einzelnen Partien will ich gar nichts weiter groß schreiben, sondern eher auf die Erweiterung Newleaf eingehen.
- Als erstes: Die Erweiterung gefällt es uns ausgesprochen gut. Ob sie jetzt die beste von allen ist, ist schwer zu sagen, da gerade Newleaf, Spirecrest und Pearlbrook mMn nicht mit Bellfaire und Mistwood verglichen werden kann. Aber alles in allem ist sie eine wundervolle Ergänzung.
- Zur Gestaltung brauche ich nicht viel sagen, die ist wie immer absolute Spitze. Ob es jetzt die neuen Handkarten (Critters und Construcions) sind oder die Besucherkarten, die fast alle sehr süß gezeichnet und mit lustigen Namen versehen sind. Es macht einfach nur Spaß, sie vor sich ausliegen zu haben und sie sich anschauen zu können.
Die neuen Tierarten: Da muss ich sagen, haben uns die SF noch nicht wirklich gut überzeugt. Die Katzen z.B. erinnern mich sehr stark an die Füchse. Ihre SF kommt wahrscheinlich bei mehr als 2 Spielern wesentlich besser zur Geltung. Im Spiel habe ich sie nicht einmal eingesetzt (und trotzdem gewonnen). Einzig die Fledermäuse hatten bedingt durch sehr gute in der "Meadow" ausliegende Karten einen starken Vorteil. (SF: Nach jeder ausgespielten Karte darf man sich eine Karte aus der Meadow aussuchen und sie auf einen separaten Stapel legen, der nicht zum Handlimit dazuzählt und nur den Fledermäusen vorbehalten ist). Es dauerte nicht lange, bis auf dem Stapel ein "Ever Tree", eine "Queen", eine "Ever Wall", ein "Theater" und noch weitere gute Karten lagen. Und das waren in erster Linie Karten, die man ungern abwerfen möchte, die man aber am Anfang auch nur sehr ungern auf der Hand behalten möchte, da man sie zu Beginn nicht braucht (mit Ausnahme der Queen) und sie daher nur Platz auf der Hand wegnehmen.
Wären in der Meadow weniger "gute" Karten gewesen, wäre die SF der Fledermäuse sicherlich weniger wertvoll gewesen.
- Die neuen Handkarten passen wie gesagt sehr gut ins Spiel rein, sind aber vielleicht teilweise schon recht mächtig. Z.B. der "Inventor", der eine Mischung aus "Crane" und "Innkeeper" ist. Oder auch das "Museum", der "Miller" (sofern man immer einen Nachschub an Pebbles hat), der "Photographer", die einem viele Karten und/oder viele Siegpunkte einbringen. Aber es ist schön, noch mehr Abwechslung bei den Handkarten zu haben. (Btw: in einer Partie zog ich so viele "gute" Gebäude", dass meine Stadt am Ende aus 11 Gebäuden und nur 4 Crittern bestand (+ eine "Main Road", eine "Ever Wall" und "Corrin Evertail´s Path", die allesamt nicht zum City Limit dazugehören).
- Die Besucherkarten sind eine schöne Ergänzung, um am Ende zusätzliche Siegpunkte zu erhalten.
- Die Waggons sind ebenfalls eine nette Zugabe, um weitere Ressuourcen zu erhalten. Dazu sind auch die Station und der Knoll sehr nützlich, wobei gerade der Knoll bislang noch nicht sehr häufig zum Einsatz kam.
- Die Reservation Tokens sind zwar ganz nett, braucht man aber nicht unbedingt. Es gab auch Fälle, wo wir es in einer Jahreszeit vergessen haben, sie einzusetzen. Wir benutzen sie zwar weiterhin, aber es wäre auch nicht tragisch, wenn sie in der Erweiterung nicht enthalten wären.
- Im Gegensatz dazu die Tickets, die sehr wertvoll sein können. Zweimal im Spiel nochmal einen Arbeiter versetzen zu können (wie beim "Ranger") kann gerade im Winter sehr nützlich sein. Oder dann ab dem Sommer, wenn man dann z.B. die Station zweimal pro Jahreszeit nutzen kann. Oder eine Queen oder eine "University".
- Bei den Golden Occupied Tokens brauchten wir erst ein kleines Weilchen, um genau zu verstehen, wie sie eingesetzt werden können. Daher waren sie in den ersten Partien nie voll ausgenutzt worden. Erst ab der vierten Partie hatten wir es restlos verstanden und nutzten sie dann alle.
- Die neuen Special Events und Forest Locations sind zwar sehr nett, wären aber auch nicht unbedingt notwendig gewesen. Mittlerweile ist die Auswahl dabei schon sehr groß, da hätte man es auch verschmerzen können, sie nicht zu haben. (Es sei denn, man spielt bislang nur das Grundspiel und holt sich Newleaf als erste Erweiterung. Dann ist man sicherlich froh über ein paar neue SE und FL.
- Ähnlich mit den neuen Basic Events. Eine nette Zugabe, die das Spielbrett noch bunter aussehen lässt.
Ich denke mal, das reicht fürs erste.
Zusammenfassend können wir also sagen, dass wir mit dem Erwerb von Newleaf absolut nichts falsch gemacht haben. Es war wie erwartet eine Freude, die Box auszupacken und Everdell anschließend mit einer neuen Ergänzung beinahe neu erleben zu dürfen.
Ob es jetzt wirklich schwer sein wird, eine der anderen beiden Erweiterungen (SC oder PB) dazu zu nehmen, das müssen wir erst noch sehen. Mindestens einmal ausprobieren werden wir es auf jeden Fall.
LG Moai