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Einblick in die Welt von Andor

Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Kar éVarin » 29. Mai 2020, 13:53

Was man mMn bei Krumm beachten sollte, ist, dass er sehr speziell beleuchtet ist: eine schwache Laterne mit grünlichem Licht, wenn ich es richtig im Kopf habe. Das kann die Farbe und Helligkeit seiner Haut deutlich beeinflussen!

Selbst gucken und vergleichen kann ich derzeit nicht, C&T liegt in der Arbeit, bei der ich seit über zwei Monaten nicht war...

Viele Grüße
Boggart
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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Schlafende Katze » 29. Mai 2020, 13:57

Das Licht war gestern auch lange Gegenstand der Diskussion. Aus dem Grund sind wir dann auf die genannten Möglichkeiten gekommen.

Ich bin nicht der Meinung, dass Hagrod so wirklich passt. Das Hauptargument sind für mich tatsächlich die Augen. Ist aber hauptsächlich ein Bauchgefühl.

Grüßlis
die Katze
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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Butterbrotbär » 9. Mai 2023, 23:07

Hallo Andori!

Ziehen wir einen uralten spannenden Diskussionsthread nach oben. :P

Meine Gedanken kreisten kürzlich mal wieder um die Biologie der Kreaturen. Woher kommen sie, pflanzen sie sich fort, und falls ja, wie? Während des Ausformulierens wurde der Text wie üblich länger und länger ...
Vielleicht hat jemand anderes Freude daran oder weitere Ideen. :D



Grundsätzlich zur Herkunft der Kreaturen:

Einige Kreaturenarten stammen aus dem magischen Ort Krahal. Diese krochen laut laut dem entsprechenden Storytext nach der Erschütterung Krahals und dem Tode/der Versteinerung aller Drachen (außer Tarok) an die Oberwelt, d.h. nach dem Unterirdischen Krieg. Es ist nicht klar, ob diese Kreaturenarten natürlich in Krahal entstanden oder z.B. von Drachen magisch erschaffen wurden. Die Kreaturen aus Krahal beinhalten explizit Gors, Skrale und Wardraks (allesamt echsenähnliche Kreaturen mit Schuppen und Klauen). Weitere Kreaturenarten, insbesondere verwandte Arten wie Fluggors, Gorlots oder Kreideskrale, könnten ebenfalls aus Krahal stammen.

Trolle stammen explizit nicht aus Krahal (und unterscheiden sich mit ihrer weicheren Haut und ihren Nägeln deutlich von den Kreaturen aus Krahal, auch wenn sie dieselben pupillenlosen Augen haben). Trolle lebten laut ihrem Storytext sogar "schon immer" in Andor. Fest steht, dass Trolle laut dem Feuerschild-Hörstück und der Karte des Grauen Gebirges schon vor und während dem Unterirdischen Krieg existierten, also vor der Erscheinung der Kreaturen aus Krahal an der Oberfläche. Einige andere Kreaturenarten könnten ebenfalls schon länger an der Oberfläche sein und nicht mit den Kreaturen aus Krahal zusammenhängen (ich denke da z.B. an Steppenbüffel oder Arrogs). Trolle könnten auch einfach vom Urtroll magisch erschaffen worden sein. Der Urtroll gilt ja laut L13 als Urvater aller Trolle. Und wenn wir schon dabei sind: Der riesige Trollschädel auf Nomions Tempel suggeriert, dass vor langer Zeit noch weitere so riesige Trolle existierten.

Die ewige Kälte zeigt (kleiner Spoiler), dass sich in der Höhle der Verwandlung im Land der drei Brüder Gors in Wargors und Steppenbüffel in Felltrolle verwandeln können. Dies impliziert natürlich nicht zwingend, dass alle Wargors/Felltrolle so entstanden oder Nachfahren so entstandener Kreaturen sind. Es lässt aber zumindest die Spekulationen zu, dass z.B. die ersten Fluggors/Gorlots/gewöhnlichen Trolle in dieser Höhle verwandelte Wesen sein könnten (Fluggors natürlich aus Gors, Gorlots evtl. auch aus Gors, Trolle evtl. aus Menschen/Zwergen/Riesen/Taren?).

Zu den Nerax sagte Micha einst "Sie sind Nixenwesen aus „Die Reise in den Norden“, die irgendwie auf die schiefe Bahn gekommen sind. Sie haben eine interessante und noch unerzählte Geschichte". Ihre Geschichte ist bislang immer noch unerzählt. Kommt darin wohl Krahal oder die Höhle der Verwandlung vor? Oder hängen sie mit den Mächten des Meeres zusammen?



Fazit: Manche Kreaturen kamen nach dem Unterirdischen Krieg aus Krahal, andere lebten schon länger an der Oberfläche. Manche könnten magisch entstanden oder aus anderen Wesen verwandelt sein. Insofern besteht kein Zwang dafür, den Kreaturen Fortpflanzung zuzuschreiben. Es gibt allerdings durchaus einige Indizien, die dafür sprechen:



Indiz A: Baby-Gor.
Die Baby-Gor-Postkarte zeigt, dass es Gor-Jungtiere geben kann. Deutet darauf hin, dass Gors sich fortpflanzen.

Indiz B: Halbskral Forn.
Falls Forn das Kind eines Skrals und eines Menschen ist (wie es zumindest im neusten Junior-Roman explizit steht), deutet dies stark darauf hin, dass Skrale sich fortpflanzen. Dies würde zudem bedeuten, dass ein Skral einen Menschen schwängern könnte und/oder umgekehrt (oder ein Mensch ein Skral-Ei befruchten?) ... aber vielleicht können wir die Überwindung derart großer Spezies-Unterschiede einfach als Teil einer magischen Welt abstempeln, ohne es genau biologisch erklären zu versuchen.

Indiz C: Skral-Väter.
Der Skral Shron wird als Sohn des Skrals Hark bezeichnet. Skrale kennen folglich ein Konzept von Elternschaft. Theoretisch könnten Gor-/Skral-Jungtiere auch auf magische Weise entstehen und Shorn z.B. von Hark aufgezogen, ohne von ihm gezeugt worden zu sein. Junior-Forn gilt als Adoptivsohn des Augenklappen-Skral-Anführers (da wird also zwischen biologischen Eltern und Adoptiveltern unterschieden). Vielleicht lernte Forn diesen Begriff jedoch in seinem menschlichen Umfeld?

Indiz D: Troll-Bauchnabel?
Das Artwork Nr. 5 (mit Eara und Thorn) zeigt einen Troll mit einem Bauchnabel, was für eine Schwangerschaft von Trollen sprechen würde. Allerdings ist dies ein altes, evtl. gar veraltetes Artwork. Die Trolle haben z.B. im Gegensatz zu den aktuelleren Zeichnungen noch Pupillen und das Gebäude dahinter unterschiedet sich auch ziemlich von der Rietburg, wie wir sie heute kennen (falls es die Rietburg darstellen soll).
Die meisten moderneren Illustrationen zeigen keine Bauchnäbel (Grundspiel-Troll, Trunkener Troll, Riesentroll, Wachtrolle, ...) – dafür interessante Streifen, wie sie z.B. auch der Skral-Schamane trägt.

Indiz E: Fluggor-Brutmutter.
In der Andor-App kommen Fluggor-Jungtiere, Fluggor-Nester und eine Fluggor-Brutmutter vor. Zumindest Fluggors verbreiten sich also ziemlich sicher dadurch, dass Eier in Nester gelegt werden und von einer Brutmutter ausgebrütet oder zumindest beschützt werden. Diese Brutmutter ist erheblich größer und stärker als ein gewöhnlicher Fluggor.
In der Befreiung der Rietburg wird Jrain als König der Fluggors bezeichnet. Sollten wir dies als Herrschertitel einer kulturschaffenden Spezies verstehen oder als Benennung eines besonderen Exemplars einer intellektlosen Tierart (wie z.B. "Bienenkönigin")? Waren Jrain und die Brutmutter ein Paar besonders großer Fluggors, welche gemeinsam für die Zukunft einer ganzen Brut an Fluggor-Jungtieren sorgen? Oder paarte sich die Brutmutter mit ganz gewöhnlichen Fluggors?



Fazit: Viele Indizien deuten auf sich fortpflanzende Kreaturen hin. Und zumindest bei den Fluggors ist relativ klar, wie. Während ich mich bei den Trollen lieber nicht zu weit aus dem Fenster herauslehnen möchte, halte ich es für sinnvoll, die Fortpflanzungsart von Fluggors auch auf die näher verwandten Kreaturenarten wie Gors, Skrale und Wardraks zu übersetzen.
Soll heißen, ich würde aktuell vermuten, dass es irgendwo im Andorversum besonders große Gor-/Skral-/Wardrak-Brutmütter gibt, die sich um Eier in Nestern kümmern. Dies wirft natürlich weitere Fragen auf:



Haben wir vielleicht schon solche Brutmütter angetroffen?
Trumm, die Skral-Hexe aus BdR, ist die bislang einzige bekannte Skralin (diese Bezeichnung sollte offiziell sein, schließlich wird Forr auf ihrer Heldentafel offiziell als Halbskralin bezeichnet).
Leider sehen wir nur ihr Gesicht und können kaum ihre Größe abschätzen.
Es wäre auch vorstellbar, dass einige der besonders großen Kreaturen, die wir in diversen Produkten antrafen, solche "Brutmütter" sind, die aber (von sich selbst aus oder von sie beschreibenden Andori) als männlich bezeichnet werden. Man denke wieder an Fluggor-König Jrain, oder an den Riesengor Karall, oder an Hark, der im Lied des Königs als Riesenskral bezeichnet wird und in Shron einen bekannten Sohn hat.
Ach, ohnehin wissen wir viel zu wenig zum Sozialleben von Kreaturen, als dass wir große Aussagen zu ihren Geschlechterrollen machen könnten.

Wie steht es um die Befruchtung der Eier und das Aufziehen des Nachwuchses?
Können beliebige Kreaturen Eier befruchten oder dürfen dies nur bestimmte große Kreaturen? Man könnte erneut an Jrain, Karall oder Hark denken.
Werden bestimmte Hordenmitglieder fürs Aufziehen bestimmter Jungtiere verantwortlich gemacht oder gelten Neuzugänge einfach als Kinder des Hordenanführers?

Sind Brutmütter die einzigen biologisch weiblichen Kreaturen und es gibt einen enormen Sexualdimorphismus unter Kreaturen? Oder gibt es eigentlich allerlei Skral-Kriegerinnen, die sich nur wenig von den restlichen Skralen unterschieden, und Brutmütter sind einfach besondere Individuen?
Im Spiel sehen die Figuren einer Kreaturenart immer identisch zueinander aus. Dies muss jedoch nicht viel aussagen, da dies ja nur das vervielfachte Bild eines einzelnen typischen Skrals ist. Dass die Barbarenkrieger aus der Bonus-Box alle dieselbe Standfigur brauchen, impliziert ja z.B. auch nicht, dass diese alle identisch aussähen, oder dass sie zwingend alles Männer wären (wobei die Büffel-Sippe im Fenn-Storytext schon nicht so frauenfreundlich wirkt). Die verschiedenen Skrale aus der Graphic Novel Varkurs Erwachen könnten einen besseren Überblick über natürliche Varianz im Aussehen von Skralkriegern geben. Sind da wohl auch Skralinnen darunter?
Oder ist die Fluggor-Brutmutter eine Ausnahme und andere Kreaturenarten zeigen gar keine so großen Unterschiede zwischen klassischen Vertretern und Bruteltern?



Was meint ihr?

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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon TroII » 11. Mai 2023, 05:51

Den meisten Aspekten stimme ich vorbehaltlos zu. Auch ich halte es für sehr wahrscheinlich bis sicher, dass sie (die meisten?) Kreaturenarten auf eine biologische Weise vermehren, und nicht primär auf eine magische. (Ausnahme evtl. Felltrolle und Wargors wegen Höhle der Verwandlung.)

Eine möglicherweise relevante Quelle zur Herkunft und Fortpflanzung der Kreaturen, insbesondere der Skrale (und ganz besonders Forns Entstehung) wären natürlich noch Hombudts Spekulation zur Verwandtschaft zum Menschen. ;)

Wo ich dann doch etwas skeptisch werde ist das Ende... Klar, die Vermehrung von Flugors ist weitgehend geklärt. (Bis auf die Frage der Befruchtung.) Aber daraus auch auf die anderen Krahal-Kreaturen schließen zu wollen...
Selbst die Gors sind anatomisch schon recht verschieden. Bei den anderen Kreaturen sehe ich keine enge (oder mehr also lose) Verwandtschaft mehr. Sie kamen halt auch aus Krahal, das heißt ja nicht einmal, dass sie alle aus einer Kreaturenart entstanden o.Ä. Insbesondere bei Skralen und Wardraks geben uns Flugors mMn. quasi keinen Aufschluss mehr, oder höchstens ein Indiz, dass sie evtl. Eier legen. (Und gerade bei Skralen wäre ich mir auch da sehr unsicher...)

Insofern bin ich eher geneigt, die kanonisch implizieren Geschlechter für Karall und Hark beizubehalten, als Brutmütter daraus machen zu wollen. ;)

Gruß, TroII
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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Butterbrotbär » 11. Mai 2023, 21:38

Hallo Troll! :P


Du hast recht, nur weil sie alle aus Krahal kommen, müssen Gors, Skrale und Wardraks nicht eng miteinander verwandt sein und sich insbesondere nicht gleich fortpflanzen. Und wenn wir schon dort unsicher sind, steht die ganze Spekulation zu den Brutmüttern auf wackeligen Beinen.
Macht dies dann wiederum wahrscheinlicher, dass die Antwort auf die Frage "Wo sind die Skralinnen?" lautet, dass sie schon die ganze Zeit hier waren, aber einfach nicht besonders erkannt wurden?



Hombudts Theorie ist wirklich spannend. Lass mich kurz nachschlagen:
Hombudt hat geschrieben: Viele der alten Weisen waren der Meinung, dass die Menschen von den Skralen abstammen, und dass sich ihre Körper im Laufe der Generationen verändert hätten, weil sich ihre Lebensweise verändert hatte.
Hombudt sagt uns leider nicht, wie die alten Weisen Hadrias zu dieser These kamen. Kannten sie Halbskrale? Sahen sie die menschenähnlicheren Kreideskrale als Missing Link an?

Falls die These stimmt, vermute ich, dass diese Evolution nicht in Krahal geschah. Zumindest beschreibt Brandur Krahal im Lied des Königs als für Menschen unerreichbar (LdK, S. 104ff.).
In den Geschichten von Zwergen, Drachen und Krahdern zur Urzeit werden mWn keine Menschen erwähnt. Es wäre also durchaus denkbar, dass Menschen erst nach dem Unterirdischen Krieg und dem An-die-Oberfläche-kommen von Skralen entstanden.
Die englische Version des Kreaturen-Storytexts enthält zwar die zusätzliche Information, dass die Bewahrer den Gors ihren Namen gaben, also dass es vermutlich bereits Menschen im Drachenland gab, als die Gors dort ankamen. Doch wie kanonisch ist eine solche Übersetzung? Und Gors könnten theoretisch auch erst lange nach Skralen nach Andor gekommen sein.

Problematisch sehe ich eher, dass es enorm viel Zeit braucht, damit sich Spezies natürlich weiterentwickeln. Und selbst wenn es hier relativ rasch geschah (Höhle der Verwandlung?), müssten die Menschen sich danach noch über die gesamte bekannte Welt verteilt haben, von Krahd bis Hadria, vom Land der drei Brüder bis nach Tulgor. Ich weiß nicht so recht. Sind die vier mächtigen Schilde wirklich schon so alt? Ist Tarok wirklich so langlebig? Stand der Alte Bron wirklich so lange verlassen stabil?

Skrale und Menschen mögen näher verbunden sein als die restlichen Kreaturenarten. Insbesondere könnten Skrale durch Schwangerschaften statt Eier in diese Welt kommen. Aber dass sich Menschen über Generationen aus Skralen entwickelten, während Schildzwerge, Krahder, Trolle und andere Kreaturen nicht einmal signifkante Änderungen in ihrer Gesellschaftsstruktur durchmachten ... damit hadere ich etwas. Naja, Bragors Hintergrundgeschichte zeigt auch, dass Hombudts Schriften klare Irrtümer enthalten können (auch wenn sich manche wirren Worte aus seiner Feder erst später als bedeutungsvoll entpuppen mögen :lol: ).

Was meint ihr?



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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Butterbrotbär » 22. Mai 2023, 22:13

Vor lauter Junior-Forn ist mir eine der wichtigsten Quellen zur Fortpflanzung von (Junior-)Skralen völlig entgangen: Skral-Schamane Obron aus der Horde von Forns Adoptivvater!
"Er kümmert sich um Verletzungen und Krankheiten, hilft bei Geburten, schaut in den Himmel, um zu wissen, wie das Wetter wird … lauter solche Dinge. [...] Fast jeder wurde schon einmal von ihm behandelt, als er krank war, und bei ganz vielen hat Obron bei der Geburt geholfen."
Gleich zweimal werden hier Geburten erwähnt. Dieses Wort deutet auf eine Schwangerschaft hin, oder würde man etwa auch beim Schlüpfen aus einem Ei von einer Geburt sprechen?

Klar, technisch gesehen können wir vom Juniorversum nicht aufs große Andorversum schließen. Dennoch würde ich aktuell dann vermuten, dass Gors/Fluggors über Eier und Brutmütter entstehen und Skrale über Schwangerschaften. Passt auch besser zur Kompatibilität mit Menschen.
Zu den restlichen Kreaturenstämme müssten wir noch mehr raten.
Wadraks eher Eier, weil sie eierlegenden Echsen ähneln?
Trolle eher Schwangerschaften, weil lebendgebärenden Humanoiden ähneln?
Nerax eher Schwangerschaften, weil sie Nixenwesen sind? Aber auweia, werden Nixen überhaupt schwanger?

Fragen über Fragen. ;)

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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Kar éVarin » 6. Juni 2023, 19:28

Ach, ich wollte hier auch noch meinen Senf zugeben :D

Interessant sind die Spekulationen alle mal, aber ein paar Punkte habe ich durchaus anzumerken:
  • Nur weil eine Spezies Nester baut, müssen sie nicht gleich Eier legen!
    Viele Nager (Hasen, Mäuse etc) bauen in ihren Bauten Nester, um darin ihre Jungen zu gebären; zumindest bei Schimpansen und Gorillas bin ich mit fast sicher, dass diese sich abends Nester für die Nacht bauen. Wenn wir die Kreaturen als Eier-Leger haben wollen, würde ich eher auf die Analogie zu Reptilien gehen.
  • Die Meereskreaturen heißen für mich "Kreaturen", weil sie wie die Krahal-Kreaturen die Menschen angreifen und doch animalischer wirken als Menschen, Zwerge, Taren und Krahder. Also analog zu den Trollen. Ich würde bei ihnen keinen Bezug zu Gors und Skralen sehen.
  • Bei den Felltrollen würde ich auch Vorsicht walten lassen, bevor ich sie (genetisch) in eine Schublade mit gewöhnlichen Trollen schmeiße. Felltrolle haben einen Schwanz und wirken für mich daher einfach viel mehr wie Steppenbüffel auf zwei Beinen. Bei den Wargors sieht das mit einer Entwicklung über die Höhle der Verwandlung wieder anderes aus...
  • Sind wir uns wirklich ganz sicher, dass Gors, Skrale und Wardraks erst nach dem Unterirdischen Krieg Krahal verlassen haben? Wäre es nicht auch möglich, dass sie mit dem Fall der Drachen eine gewisse Art von Freiheit erlangten? Ich könnte mir also vorstellen, dass sie noch während dem Krieg auf Seiten der Drachen kämpften, aber komplett unter deren Herschaft standen und keinen freien Willen hatten. Ein paar wenige könnten, wie auch immer, daraus entkommen sein und sich zB in Narkon angesiedelt haben.
  • Skrale sind überhaupt die in dieser Beziehung wohl interessantesten Kreaturen: Von keiner Art kennen wir so viele unterschiedliche Rassen. Auch in ihrem Sozialverhalten scheinen sie den Menschen am meisten zu ähneln. Wäre es vielleicht möglich, dass die Skrale aus und/oder in Analogie zu den humanoiden Rassen erschaffen wurden? (Ich gebs zu, die Idee könnte aus HdR stammen.) Dass könnte dann auch erklären, warum Halbskrale möglich sein können, was wiederum die größere Ähnlichkeit zwischen Menschen und Kreideskralen/Nordskralen erklären würde.

Von wegen der Geschlechterverteilung vermute ich einfach, dass uns die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei Kreaturen einfach nicht auffallen. Ebenso tut sich wahrscheinlich auch ein Gor schwer zu erkennen, ob er nun eine Frau oder einen Mann angreift...

Herzlichst
Kar
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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Butterbrotbär » 6. Juni 2023, 21:50

Danke für deinen Senf und deine Gedanken, Kar! :P

Kar éVarin hat geschrieben:Nur weil eine Spezies Nester baut, müssen sie nicht gleich Eier legen!
Stimmt! :P Aber vielleicht können wir den Begriff "Brutmutter" als "brütende Mutter" verstehen? Ausbrüten gibt es bloß bei Eiern, oder?

Kar éVarin hat geschrieben:Bei den Felltrollen würde ich auch Vorsicht walten lassen, bevor ich sie (genetisch) in eine Schublade mit gewöhnlichen Trollen schmeiße.
Fair. Am Ende sind diese Bezeichnungen vermutlich Kategorisierungen der Bewahrer oder anderer Völker, die sich mehr um den alltäglichen Eindruck statt die genetischen Zusammenhänge zwischen den Bezeichneten kümmern.

Kar éVarin hat geschrieben:Sind wir uns wirklich ganz sicher, dass Gors, Skrale und Wardraks erst nach dem Unterirdischen Krieg Krahal verlassen haben?
Gute Frage! :P
Außer Trollen werden mWn keine Kreaturen in Storytexten vor und während dem Unterirdischen Krieg erwähnt. Auf der Karte des Grauen Gebirges wird der UK z.B. beschrieben als Krieg zwischen Drachen, Zwergen, Riesen und Trollen. Aber, wenn andere Kreaturen auf der Seite der Drachen kämpften, müssten sie nicht zwingend extra erwähnt werden. Aussagekräftiger finde ich den Storytext Tarok und die Kreaturen, wo es heißt:
Die Drachen starben und nur einer von ihnen überlebte. Aus den Tiefen von Krahal krochen Geschöpfe, unsagbare Kreaturen mit zerstörerischen Kräften. Irgendwann verließen sie Krahal und scharrten sich in den Bergen und Wäldern von Andor, um für den letzten Drachen zu kämpfen und zu töten.
Für mich klingt das schon so, dass Gors, Skrale und Wardraks erst aus Krahal an die Oberfläche kamen, nachdem der Unterirdische Krieg vorbei und alle Drachen außer Tarok verstorben waren.
Die Frage ist nun, ob manche Kreaturen zuvor unterirdisch im Unteridischen Krieg mitkämpften, also z.B. Cavern von unten angriffen. Und dies halte ich durchaus für eine Möglichkeit, siehe z.B. Dunkle Pfade, Karte 16, wo ein von Kreatok erschaffenes Relief in der versiegelten Kultstätte der Schildzwerge wie folgt beschrieben wird:
[Man erkennt] mehrere Höhlen, voll mit scheußlichen Kreaturen: Gors, Skrale, Wardraks und sogar ein riesiger Drache. Ihre ausgestreckten Krallenhände und aufgerissenen Mäuler lassen erahnen, dass sie einen Weg nach draußen suchen, um in die Welt der Zwerge einzudringen. Doch einige Zwerge schüren in einer Esse ein mächtiges Feuer und leiten heißen Dampf durch die Kanäle in die Höhlen. Eine mächtige Waffe für den Kampf gegen die Kreaturen!
Diese Szene könnte direkt aus dem Unterirdischen Krieg stammen – oder aber einen Konflikt mit Tarok lange nach Tod/Versteinerung der restlichen Drachen zeigen.

Kar éVarin hat geschrieben:Wäre es nicht auch möglich, dass sie mit dem Fall der Drachen eine gewisse Art von Freiheit erlangten? Ich könnte mir also vorstellen, dass sie noch während dem Krieg auf Seiten der Drachen kämpften, aber komplett unter deren Herschaft standen und keinen freien Willen hatten.
Die Frage nach der Handlungsfreiheit der Kreaturen (Diskussionen um die allgemeine Existenz freien Willens mal außen vor gelassen ;) ) ist ohnehin eine schwierige. Ich stelle es mir aktuell wohl so vor, dass die meisten Kreaturen die meiste Zeit über relativ frei sind, insbesondere die Skrale mit ihrer sozialen Struktur, und dass gewisse Wesen wie Tarok, der Schwarze Herold, Varkur, Hademar etc. gelegentlich und selektiv die Kontrolle über gewisse Kreaturen übernehmen, insbesondere über Anführer. Dies deckt sich damit, wie Varkur im LdK mit seiner Armee umgeht, insbesondere mit Hark.
Es wäre aber natürlich auch möglich, dass gerade Tarok, während er wach und aktiv ist, komplette Kontrolle über sein gesamtes Heer nimmt. Aber wenn die Kreaturen ohnehin schon von sich aus gerne morden und schänden, muss Tarok sie gar nicht direkt kontrollieren, sondern nur grobe Befehle geben. Und wenn z.B. ein friedlicherer Skral (man denke an Forn oder Obron) sich weigern würde, solchen Anweisungen zu folgen, könnte Tarok wohl immer noch direkte Kontrolle übernehmen. Das würde die Kreaturen und ihre Ermordung durch die Helden aber nochmal ein Stückchen tragischer machen, als es Micha und Stefanie vielleicht wohl wäre.

Und ja, Skrale könnten gut aus/in Analogie zu anderen humanoiden Spezies erschaffen worden sein (dann wohl von Drachen, z.B. Tarok?) und viele Kreaturenarten könnten verschwindend geringen Sexualdimorphismus aufweisen – die Fluggor-Brutmutter mal ausgenommen.


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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Kar éVarin » 7. Juni 2023, 05:13

Hallo BBB!

Butterbrotbär hat geschrieben:
Kar éVarin hat geschrieben:Nur weil eine Spezies Nester baut, müssen sie nicht gleich Eier legen!
Stimmt! :P Aber vielleicht können wir den Begriff "Brutmutter" als "brütende Mutter" verstehen? Ausbrüten gibt es bloß bei Eiern, oder?

Ach, spaßeshalber frage ich durchaus, was das Brüten macht, wenn jemand schwanger ist :D. Aber ja, der Punkt geht an dich!

Danke für das Zitat aus dem Storytext. Eigentlich hatte ich gerstern vor noch zu schreiben, dass ich den vielleicht nochmal lesen sollte ;)
Das löst nochmal Gedanken bei mir aus. Ich stimme dir soweit zu, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Kreaturen vor dem UK als eigene Spezies aauf der Oberfläche wahrgenommen wurden. (Das kommende geht jetzt sehr in den spekulativen Bereich:) Wie verhält es sich aber mit der Drachenartigkeit von Gors, Skralen und Wardraks? Gingen diese Spezies vielleicht aus verkümmerten Drachen hervor? Und als dann keine großen Drachen mehr da waren, wurden sie präsenter? Vielleicht ging auch etwas vom Wesen der nicht mehr existenten Drachen auf die Kreaturen über? Der Körper der Drachen wird ja immer wieder nur als körperliche Hülle eines viel mächtigeren Geistes beschrieben...
Ach, da könnte man ewig spekulieren, das beeinflusst die gesamte Mythologie Andors ;)

Herzlich
Kar
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Re: Einblick in die Welt von Andor

Beitragvon Butterbrotbär » 9. Juni 2023, 11:23

Schon sehr spannende Spekulationen, diese Kreaturen aus Drachen. ;)
Offiziell gibt es natürlich kaum Aussagen dazu, aber möglich ist es sicher, und von nichts kommt es auch nicht. Ich glaube, sowohl in Birds Legenden von Andor als auch in meiner Tion-Erzählung werden Kreaturen aus den Körpern toter Drachen geformt. Habe ich damals nicht absichtlich von Bird übernommen, aber vielleicht unbewusst?
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