von Kamuna » 12. Februar 2024, 19:24
Kamuna stockte der Atem, hatte gerade seine Sachen eingepackt (sein Seetagebuch, trottelige erste Skizzen von Legenden) und wollte schauen was draußen los war, als eine Flut Gors die Taverne erstürmte. Kamuna versuchte sich gegen die Flut Gors zu wehren, aber es waren zu viele, bestimmt mehrere Dutzend. Ein dunkler Bann schien ihnen Kraft zu geben. Da sah Kamuna sie: Shan, die Schattenhexe. Kamuna schlug mit Hieben seines gezückten Schwertes, 5 Gors entzwei, dann überkam ihn Schwindel. Immer mehr Gors erstürmten die Taverne, töteten viele Tavernengäste. Kamuna versuchte gegen die Scharen anzukämpfen als eine Art Häuptling der Gors ihm den Weg versperrte. Es war Koram der Gorhäuptling, der die Gors anstachelte, zur Raserei trieb. Kamuna wurde von Gors auf den Tavernenboden getrampelt, bis sein lebloser Körper unter einen der Tische rollte. (Die meisten flohen vermutlich später, aber das sah Kamuna nicht mehr.)
Kamuna blinzelte in den Sonnenschein des Sonnenaufgangs. Warte, Sonne? Da kam ihm die Erinnerung wieder ins Gedächtnis. Kamuna versuchte sich aufzurichten, aber bei dem Versuch prallte er schmerzhaft gegen den Tisch, unter dem er sich befand. Wie konnte er noch leben? Er war sich ganz sicher dass er eigentlich tot sein müsste. Seine Glieder fühlten sich anders an. Er durchwühlte seine Sachen. Tatsächlich! Die meisten Kräuter, die er mitgenommen hatte, waren nicht mehr da. Er erinnerte sich an Koraphs Worte: "Es gibt einen Zauber, der dir ein zweites Leben geben kann, doch Vorsicht, denn jede Zauberei hat Konsequenzen. Wenn du diesen Zauber einsetzt, dann..." An mehr konnte Kamuna sich nicht erinnern. Er wusste, dass es wichtig war was danach kam aber ihm fiel es nicht ein, so viel er auch nachdachte. Wie auch immer, er musste aufstehen und sich umschauen. Vielleicht waren diese Gors ja immer noch da. Er versuchte wieder aufzustehen und prallte wieder gegen den Tisch. Er stieß eine Reihe von Flüchen aus und krabbelte dann auf allen Vieren Weg vom Tisch. Nun richtete er sich auf, dieses Mal fühlte es sich gut an, einmal nicht gegen irgendetwas zu prallen. Er setzte sich auf einen Stuhl und sah einen Mann, von dem er später erfuhr, dass sein Name Dagain hieß, auf einem Stuhl 5 Tische entfernt sitzen. Da Kamuna gute Augen hatte, konnte er von hier den Brief in seiner Hand lesen. "Das sind keine guten Neuigkeiten", dachte Kamuna. Nun erkannte er auch die vielen anderen Tavernenmitglieder um ihn herum, darunter auch Qurunatobra, den er aus Hadria kannte! Weshalb er wohl hier war? Da die meisten diesen Dialog schon kennen, wird hier nicht weiter darauf eingegangen. Nachdem er das Gespräch gehört hatte, bewegte er sich zu dem Tisch. Er sagte: "Die Meisten kennen mich wahrscheinlich nicht, ich bin genau wie Quurunatobra ein Zauberer aus Hadria. Die Zeit ist zu knapp um hier meine ganze Geschichte zu erzählen. Da ihr schon einen Zauberer auf eurer Seite habt, werde ich wahrscheinlich nicht mitkommen. Aber wer wird den Leuten in der Rietburg helfen? Wir bräuchten einen zweiten Trupp, der die Rietburg verteidigt." Genau in diesem Moment sah er einen Schatten um die Ecke huschen. Ihm schwante Übles. Nun wusste er, was Koraph damals zu ihm gesagt hatte. Erst nach einer langen Pause sprach er weiter: "Ihr wisst es wahrscheinlich nicht, aber wegen mir seid ihr gerade in großer Gefahr. Überlegt euch wer zur Rietburg geht und wer versucht den dunklen Magier Varkur aufzuhalten. Ich muss mich der Gefahr hier alleine stellen. Wenn ich hier fertig bin, werde ich mich auf den Weg zur Rietburg machen. Ah, und weiß jemand wo es hier Kräuter gibt?"