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35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Towa » 22. Juli 2023, 22:47

Damit ist jetzt viel klar. Aber Rekas Herkunft bleibt weiter im verborgenen.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon TroII » 22. Juli 2023, 22:49

Tja, jetzt wisst ihr, wessen Wohlbefinden Reka mit ihrem Runenstein-Ritual ergründet hat...

„Furda lebt!“, schluchzte Reka voller Erleichterung. „Sie leidet weder an Kälte noch an Hunger. Doch sie ist voller Trauer und Furcht über eine plötzliche Trennung."

Ihr wisst, warum der Seher sie nicht finden konnte...

„Ich sehe ... einen dunklen Monolithen im goldenen Gras. Die verkohlten Balken einer Hütte. Eine Mutter, die nach ihrer Tochter sucht. Aber ... keine Spur von der Tochter selbst.“

Und ihr wisst jetzt, dass das Lied selbst auch nur ein Wunder ist, weitergegeben von Mutter an Tochter im stetigen Kreislauf...

"Ich will nicht, dass es Furda ebenso ergeht wie mir! Sie soll mehr Erinnerungen an ihre Eltern haben als nur ein dummes Lied! Bringt sie zurück! Bitte!“
Als die Kriegerin nachdenklich ging, hörte er sie noch leise summen, traurig und verloren. Er erkannte die Melodie wieder, und die letzten Verse flüsterte er mit:
„... ich verspreche, du bist nie allein,
Mutter wird stets bei dir sein.“
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Trollerei » 22. Juli 2023, 22:51

Galaphil hat geschrieben:Sorry, Troll, aber ich kann deinen Gedanken nicht folgen.
Die Geschichte hat da einen Bruch, der nicht erklärbar ist, oder logisch verstanden werden kann. Wie kann Reka ihre eigene Tochter sein? Und ehrlicherweise passt das auch nicht mit der ganzen Legende zusammen.

Ich verstehe dass so, dass Reka ein sich selbst bedingendes Zeitreise-Paradoxon ist. Eben ein Wunder. Und ich finde das Ende durchaus stimmig. Vor allem Aikars Opfer, dass zeigt, dass Aikar eben doch nicht der verlogene Egozentriker ist, für den man ihn hält.
Und Rekas komplizierte Beziehung zu sich selbst und Aikar.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon TroII » 22. Juli 2023, 22:52

Galaphil hat geschrieben:Wie kann Reka ihre eigene Tochter sein?


Na ja, sie hat ein Kind...

Ein Kind, das nicht einmal die Gene des Vaters übernimmt, sondern ihr ganz und gar gleicht...

„Ich weiß nicht, wie Reka es vollbracht hat, doch das Kind... Es ist ganz und gar ihr eigenes. Es hat keinen Vater, nicht im engen Sinne. Wir beide hielten es so für das Beste.“

Und dieses Kind wird in die Vergangenheit gebracht, um alles erneut zu durchleben...
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon TroII » 22. Juli 2023, 22:58

Trollerei hat geschrieben:Ich verstehe dass so, dass Reka ein sich selbst bedingendes Zeitreise-Paradoxon ist. Eben ein Wunder. Und ich finde das Ende durchaus stimmig. Vor allem Aikars Opfer, dass zeigt, dass Aikar eben doch nicht der verlogene Egozentriker ist, für den man ihn hält.


Streng genommen kein Paradoxon im engen Sinne, weil die Zukunft die Vergangenheit eben nicht unmöglich macht, sondern erst verursacht... Aber Feinheiten.

Das "verlogen" zumindest stimmt trotzdem. Und ich will auch gar nicht unbedingt werten, ob Aikar jetzt ein Guter ist. Er opfert sich selbst, um dafür zu sorgen, dass seine Tochter/Liebe existieren kann. Vielleicht sogar, um ein Paradoxon zu verhindern und die Zeitlinie zu wahren... Aber er lässt sie auch entführen und sorgt dafür, dass sie in Sklaverei aufwächst, von ihrer Mutter/Tochter getrennt. Um eines Tages Brandur helfen, um nach Andor zu kommen und um ein Kind haben zu können, ohne das sie nie existiert hätte...
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Trollerei » 22. Juli 2023, 23:03

Ein Paradoxon in dem Sinne, dass Rekas Geburt ihre Geburt erst möglich macht.
Und ich wollte nicht sagen dass ich Aikar als "Guten" sehen würde, nur, dass er nach N deutlich sympathischer rüber kommt als davor.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon TroII » 22. Juli 2023, 23:05

In dem Fall will ich nicht widersprechen. :)


Also, ein Abschlussfazit? (Jetzt oder morgen?)

Und dann reden wir, bzw. die, die Interesse haben, nochmal über die Kritikpunkte. (Z.B. Diebesgilde, Länge/Schwierigkeitsgrad der Legende, vorgegebene Entscheidungen, ...)

Aber für den Moment danke ich euch allen, dass ihr diese ausufernde Legende mit mir getestet und zum Abschluss gebracht habt! :D

(Und jetzt ist auf meinem Schreibtisch Platz für den FL-Wettbewerb, juhuu!)

Eine gute Nacht euch dreien!
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Towa » 22. Juli 2023, 23:07

Danke, Troll für diese tolle und aufwendige Legende und für die hervorragende Leitung des Tavernenspiels (für das dein Schreibtisch fast 5 Monate belegt war). :P
Es ist auf jeden Fall eine sehr besondere und einzigartige Legende mit einer ebenso besonderen Geschichte.
Ich werde noch mehr dazu schreiben, wie mir die Legende gefallen hat, aber nicht mehr jetzt.

Also, nochmal danke, Troll, und ich wünsche euch allen eine gute Nacht! :)
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Trollerei » 22. Juli 2023, 23:08

Auch von mir gute Nacht an euch. Fazit etc kommt von mir morgen, jetzt bin ich zu müde dafür.
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Re: 35. Tavernenspiel: Das Wunder - Diskussion

Beitragvon Galaphil » 22. Juli 2023, 23:18

Nö, Troll und Trollerei, das stimmt so nicht. Reka kann nicht ihr eigenes Kind sein. Das geht sich so nicht aus. Tut mir leid, ich kann dem Ende nicht folgen und es verstehen.

Meine abschließenden Gedanken, ich fass mich aufgrund der Uhrzeit etwas kurz:

Der erste Teil ist grandios. Alles, was da passiert, ist irgendwie neu, kreativ, wunderbar anders. Nur das Ende ist doof, denn dort wird man das erste Mal gespielt und MUSS etwas machen, was gegen das komplette Spiel handelt.

Der zweite Teil ist mMn zwar als Erklärung für den ersten Teil wichtig, aber im Gegensatz zum ersten Teil verkörpert er alles, was an Andor als negativer Kritikpunkt anzumerken ist, dass es nämlich ein gnadenloses Optimierspiel ohne thematischen Bezug ist.

Der dritte Teil ist wieder etwas besser, aber hier zeigt sich ein deutlicher Schwachpunkt der Legende: Diese ist ausschließlich auf Aikars Weg ausgerichtet, im Normalfall ist die Legende kaum zu schaffen, wenn man nicht zufälligerweise so wie wir in der ersten Zelle Arradur findet, nachdem man Reka im ersten Teil gefolgt ist.
Und das Ende ist komplett unlogisch. Sorry, Troll, aber ich verstehe auch nicht, warum wir nach all den Ereignissen im dritten Teil einfach so ins Heerlager der Krahder einmarschieren konnten und niemand uns aufhielt, als wir ins Zelt des Anführers gingen, wo die beiden wichtigsten Gefangenen waren.
Und auch hier gilt, wie im zweiten Teil, das Gefühl, komplett gespielt zu werden, ist etwas spielspaßmindernd.

In Summe ist mMn die Legende viel zu lange, um sie normal zu spielen, und so als Gelegenheit wird sie auch niemand vorbereiten und auf den Tisch bringen können. Als Tavernenspiel mit dir als SL ist es sehr, sehr gut gegangen, aber jemand, der die Geschichte überhaupt nicht kennt, und der vielleicht auch vorher nichts durchgelesen hat, um sich nicht zu spoilern, wird die Legende in einem Desaster enden, wo man wahrscheinlich nach 5, 6 Stunden frustriert abbricht. Schade, aber ich bin trotzdem froh, dass ich sie wenigstens einmal komplett unter kompetenter Leitung durchspielen konnte.

Und zum letzten Fazit: Wenn du einem im ersten Teil Entscheidungen treffen lässt, dann wäre es gut, wenn du zwei parallele Wege bis zum Ende durchziehst. So gibt es einen goldenen Weg, den von Aikar, der die Legende wahrscheinlich recht leicht macht, und einen silbernen Weg, den von Reka, der die Legende extrem schwer bis möglicherweise unschaffbar macht (wir wissen ja nicht, was bei Alarm passiert wäre, wenn Arradur nicht gleich in der ersten Zelle gewesen wäre, aber es scheint nicht besonders hilfreich zu sein).
Denn so tritt der Rollenspielnerd in mir zutage, der ab dem Ritual jammert, dass er eigentlich ganz andere Entscheidungen getroffen hat, und mit dem weiteren Verlauf der Legende unzufrieden ist, weil er sich damit nicht identifizieren kann.

Du hast dir sehr viel Mühe gemacht, du hast dir eine tolle Geschichte, tolle Mechaniken, tolle Wendungen ausgedacht. Aber die negativen Punkte, viel zu lange, gespielt, ungleiche Schwierigkeitsgrade für die beiden Wege, überwiegen am Ende bei mir. Ich würde die Legende nicht noch einmal spielen wollen, und ich würde sie auch nicht vorbereiten wollen. Und das ist schade, weil da wirklich so viele tolle Sachen drin stecken.

So, und damit hab ich meinen letzten Senf abgegeben. Ich denke, du verstehst meine Kritik als ehrliche Meinung und nicht als Schlechtreden, weil ich dieses Gefühl der Negativspirale im Laufe der Monate wirklich immer stärker gespürt habe, je länger die Legende gedauert hat.

Und zugegeben, das Ende hinterlässt mich ratlos und ich denke, das hätte man alles auch haben können, indem man den ganzen Aufwand nicht betrieben hätte.

Nichtsdestotrotz: Danke, dass du mich teilhaben hast lassen. Es war trotz aller Mühen ein unvergleichliches Erlebnis. Danke.
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