von Ragnar » 12. Januar 2015, 13:42
Hallo Andori,
Michael Menzels Entscheidung überrascht mich. Für mich ist seine Aussage absolut konträr zu der Regel im Begleitheft.
Ich hatte gestern geschrieben, dass ich mich gern vom Gegenteil überzeugen lasse.
Wenn aber Michael Menzel (zum besseren Verständnis übertrieben dargestellt) sagt:
"Kraft meiner Allmacht bestimme ich, dass in Andor 90° = 180° sind!" überzeugt mich das irgendwie nicht so.
Klar. Kann er natürlich machen und ich muss es akzeptieren, ist ja schließlich (s)ein Fantasy-Spiel, aber so ganz nachvollziehen kann ich das nicht.
Vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen.
Mein bisheriger Gedankengang dazu:
Wenn nur eine beliebige Drehung der Windkarte gewollt wäre, hätte man das auch so ins Begleitheft geschrieben oder einfach den 90° Hinweis weggelassen und das Wort "also" durch "aber" o.ä. ersetzt.
z.B. Mjölnirs Formulierung:
Ein Held kann den Kompass einmal pro Tag einsetzen, um die aktuelle Windkarte beliebig oft um 90° zu drehen - also immer so, dass sie auf das Ablagefeld passt.
oder:
Ein Held kann den Kompass einmal pro Tag einsetzen, um die aktuelle Windkarte beliebig zu drehen - aber immer so, dass sie (wieder) auf das Ablagefeld passt.
Beide Möglichkeiten wären für mich eindeutig gewesen.
So wurde aber nicht formuliert, sondern man hat hier eine 90°-Beschränkung eingebaut.
Diese Einschränkung macht aber doch nur Sinn, wenn sie denn auch eine Einschränkung ist. Man soll die Karte eben nicht beliebig drehen, sondern nur um 90°, also nur so, dass der schwarze Punkt dann eben nach Osten oder Westen zeigt. (Eine Drehung nach links sind auch 90°) Nach Süden wäre so ausgeschlossen, da das 180° wären.
Und dass die Karte hinterher wieder auf das Ablagefeld passen soll, ergibt sich ja aus dem Halbsatz nach dem Gedankenstrich.
Die Regel war (und ist) für mich eindeutig formuliert. Die Einschränkung auf 90° war auch spieltechnisch äußerst sinnvoll, so dass man immer gucken musste: "Was haben wir heute vor, wie drehen wir die Karte?"
Nun hat MM aber entschieden, dass man die Karte beliebig drehen kann, das ist für mich irgendwie sinnlos. Warum sollte ich die Karte um 360° drehen (können)?
Seine Aussage, dass die 90° sich ebenfalls auf das Ablagefeld beziehen, ist für mich ebenso unverständlich. Wieso brauche ich im Begleitheft gleich zwei Hinweise/Aufforderungen, die Form des Ablagefeldes korrekt einzuhalten? Sind die Andor-Spieler dümmer geworden? Oder hab nur ich den tieferen Sinn hinter einem doppelten Hinweis nicht verstanden? Gab es so eine Doppelung schon einmal?
Wer kann Abhilfe schaffen?
Ragnar
PS:
Fazit für mich:
Bisher haben wir nach den Regeln des Begleitheftes gespielt, zukünftig dann nach Menzel-Recht.