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Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Magnhor » 7. Mai 2017, 17:44

Magnhor hat geschrieben:
Mr.Lömsk hat geschrieben:Hallöchen, ich melde mich mal zu Wort, da wir gestern [...]

Meine Frage zum Dunklen Turm: Wie genau kämpft man gegen ihn? Muss man dazu auf dem gleichen Feld stehen? Vielleicht eine blöde Frage, aber auf der Karte steht lediglich:
"Ein Tempelteil kann zerstört werden, wenn die Helden in einer Kampfrunde (...) folgenden Kampfwert erreichen ..."
Heißt das in ab dann IRGENDEINER Kampfrunde (z.B während sie gerade gegen einen Skral kämpfen: "Hej guck mal, wir haben zusammen gerade über den Wert XY gewürfelt, jetzt haben wir automatisch auch einen Teil des Turms zerstört"), oder nur wenn die Helden auf dem Feld 61 stehen und aktiv gegen den Turm kämpfen (ich schlage mit dem Schwert mal ins Mauerwerk ...? :D ).

Besten Gruß,
Mr.Lömsk


Ich habe gestern auch der die Sternenschild-Erweiterung gespielt und für mich gab es das gleiche Problem: Der dunkle Tempel scheint auf die Kreaturen eine Fernwirkung zu haben (Bei Feuerplättchen, werden Kreaturen nur hingelegt usw.). Entsprechend lässt sich aufgrund der ungenauen Beschreibung folgern, dass sich der Tempel vielleicht auch per Fernwirkung zerstören lässt, also parallel, während wir einen Troll an der Rietburg versohlen, zerstören wir gleichzeitig einen Teil des Tempels!
Weder im Begleitheft steht weiteres und im FAQ zur Erweiterung wird auch nichts erwähnt. Ich wiederhole nur noch einmal: "Ein Tempelteil kann zerstört werden, wenn die Helden in einer Kampfrunde, [...] folgenden Kampfwert erreichen (oder übersteigen): [...]"
Kein Wort darüber, dass dies vor Ort geschehen muss! Zumal der Eindruck dahingehend gestärkt wird, weil es sich bei dem Tempel nicht um eine sich bewegende Kreatur handelt, sondern um ein anorganisches Konstrukt mit "magischer Fernwirkung".

Wer kann hier Gewissheit geben?!??
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Mjölnir » 7. Mai 2017, 19:55

Ich finde es interessant, dass es diese Diskussion überhaupt gibt.
Es ist ein Endgegner, und kein Endgegner in Andor kann von Ferne besiegt werden. Auf welcher Endgegner-Karte steht dann noch extra, dass man auf dem Feld des Endgegners stehen muss?

Beispiel L2, Karte C1: Der Skral bewegt sich nicht und muss besiegt werden. Nirgends wird erwähnt, dass die Helden dafür auf demselben Feld stehen müssen.
Beispiel L3, "Die Schwächung der Helden": Varkur, dto.
Beispiel Sternenschild "Feuergeist": dto.

Warum wird das beim Tempel so ausdauernd hinterfragt?!

LG, Mjölnir :)
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Magnhor » 8. Mai 2017, 14:35

Hallo Mjölnir, vielen Dank für deine Antwort. Ich habe in meiner Ausarbeitung versucht dieser Frage vorzubeugen. Ich denke, diese Frage entsteht auf mehrerlei zusammenhängender bzw. aneinander aufbauenden Gegebenheiten:

Der Tempel kann geschlagene Kreaturen steuern im Sinne von wiederbeleben, ohne selbst einen direkten, lokalen Kontakt mit diesen zu haben. => Fernwirkung

Der Tempel selbst ist kein Gegner, wie die anderen! Es ist für uns Erdenbürger zunächst lediglich ein Gebäude, das sich nach unserer realen Erfahrungen nach nicht bewegt, nichts steuert, keinen eigenen Willen hat, usw.. In L2 stand auf dem Turm noch ein Skral, da war auch klar, dass man etwas mit vis-vitalis (Lebenskraft) besiegen muss, dieses Mal muss nur ein anorganiches Konstrukt zerstört werden, aber dennoch ist es kein gewöhnliches Gebäude! Dies führt zu einer Unsicherheit, weil man nicht weiß, zu was dieses Gebäude noch fähig ist. Die Magie, die dieses Gebäude entfaltet ist uns fremd, also müssen wir wissen, wie es zu besiegen ist. Und dann...

... ist die Spielregel hierzu unklar formuliert:
"Ein Tempelteil kann zerstört werden, wenn die Helden in einer Kampfrunde, [...] folgenden Kampfwert erreichen (oder übersteigen): [...]"

Also ich glaube, dass beim Lesen der ersten Zeilen der Karte zum Dunklen Tempel beim Leser - wie bei mir auch - aus psychologischer Sicht auch gesehen, eine prägende Vorstellung von der Macht des Tempels entsteht: Man liest von den Kreaturen und deren Wiederauferstehungsfähigkeit. Man schließt folgerichtig: Der Tempel wirkt Magie aus Entfernung. Und dennoch assoziiert man kein Lebewesen mit dem Tempel. Folglich entsteht aus der oben beschriebenen Unsicherheit und der unklaren Beschreibung auf der Karte, die Ableitung, man könne den Tempel dann auch aus der Ferne Schaden zufügen, da der Tempel selbst ja auch durch seine Fernsteuerung positiv auf die Kreaturen wirkt, so ist die Kehrseite dieser Macht, dass der Tempel auf gleicher Weise verletzbar ist.

Konnte ich das so besser erklären?
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Mjölnir » 8. Mai 2017, 15:54

Hallo Magnhor,

Du hast das sehr nachvollziehbar erklärt. :)
Aber ich darf nochmal dagegenhalten:

Magnhor hat geschrieben: Es ist für uns Erdenbürger zunächst lediglich ein Gebäude, das sich nach unserer realen Erfahrungen nach nicht bewegt, nichts steuert, keinen eigenen Willen hat, usw..


Welches Gebäude in unserer realen Welt kann man zerstören, ohne vor Ort zu sein?! ;) (Berliner Flughäfen mal ausgenommen...)
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Magnhor » 8. Mai 2017, 18:15

Magnhor hat geschrieben:aber dennoch ist es (Der Dunkle Tempel) kein gewöhnliches Gebäude! Dies führt zu einer Unsicherheit, weil man nicht weiß, zu was dieses Gebäude noch fähig ist. Die Magie, die dieses Gebäude entfaltet ist uns fremd, also müssen wir wissen, wie es zu besiegen ist. Und dann...

... ist die Spielregel hierzu unklar formuliert:


Ping.... pong......ping......pong...
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Schlafende Katze » 8. Mai 2017, 18:27

ich versteh eure beiden Standpunkte und hab mir überlegt, ob ich meinen Senf dazu geb.

Einerseits stimmt das schon, dass der Tempel über eine starke Magie verfügt, mit der er in die Kreaturen von der Ferne beeinflussen kann. Besiegt man eine Kreatur, sucht er sich eben die nächste. Das schwächt den Tempel ja nicht unbedingt in seiner Magie.

Die Helden könnne leider nicht auf eine solche Magie zurückgreifen und müssen wohl oder übel in den Nahkampf, um den Tempel zu schleifen. So hab ich mir das bei unserer Runde Sternenschild mit dem dunklen Tempel erklärt :)
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Jaska » 9. Mai 2017, 02:02

ich stimme zu, dass es etwas ungenau formuliert ist. allerdings gebe ich mjölnir eher recht, auch bei anderen statischen endgegnern galten die gleichen regeln wie für standard-gegner: gleiches feld oder benachbartes per bogen. ich störe mich auch ein wenig an der forumlierung mit dem tempelteil zerstören, indem man in einer kampfrunde einen bestimmten wert erreicht; das klingt wenig spezifisch und könnte als "in einer beliebigen kampfrunde" verstanden werden, und in der tat entsteht diese assoziation wohl aus der verbindung, die der turm mit den kreaturen aufbaut. ist ja eine gängige sache in zahlreichen fantasy- oder science-fiction-welten: da ist das gebäude/die magie, die die niederen schergen stärker macht; besiegt man einen solchen verstärkten schergen, so schwächt man gleichzeitig dessen energiequelle. aus solcherlei erfahrungen ist auch bei mir sofort dieses bild entstanden.
trotzdem bin ich ziemlich sicher, dass Meister Menzel sich das so gedacht hat, dass man ganz normal den turm aufsuchen muss, um seine physische beschaffenheit zu zerstören und auf diese weise seiner magie die grundlage zu nehmen, und nicht umgekehrt die magie durch besonders effektiv besiegte standardgegner zu brechen und damit den tempel wirkungslos zu machen
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Ragnar » 9. Mai 2017, 12:03

Hallo Magnhor,

genau wie Schlafende Katze habe ich zunächst auch überlegt, hier zu antworten. Habe mich nun aber doch dazu entschlossen.

Zunächst zur Formulierung:
Ein Tempelteil kann zerstört werden, wenn die Helden in einer Kampfrunde, Je nach Spielerzahl, folgenden Kampfwert erreichen (oder übersteigen):[...]

So steht es in ähnlicher Form auch auf der Karte "Der Wolfskampf":
Besiegt wird der Wolf nur, wenn der Held in einer Kampfrunde mindestens den Kampfwert des Wolfes erreicht.

Eine Frage wie...
"Ich habe in einer KR gegen eine Kreatur den Kampfwert des Wolfes erreicht. Zählt das nun gegen einen grauen oder gegen den schwarzen Wolf?"
...habe ich hier aber noch nicht gelesen.

Den Hinweis auf die eine Kampfrunde verstehe ich auch eher so, dass der geforderte Wert nicht auf mehrere Kampfrunden aufgeteilt werden kann, wie das bei den Willenspunkten eines Gegners der Fall wäre.
Beispielsweise zwei Helden müssen eben mindestens einen Kampfwert von 30 erreichen, um einen Tempelteil (vor Ort) zu zerstören. Dies kann dann halt nicht über zwei Kampfrunden mit je 15 Kampfwert erreicht werden.

Aber gehen wir mal davon aus, dass der geforderte Kampfwert zufällig in irgendeiner KR erreicht wird und dies tatsächlich den Tempel zerstören würde:
Spielsituation: Spiel mit zwei Helden, Eara und Kram. Eara hat 6 SP, Kram 10 SP. Diese Werte sind nicht außergewöhnlich und lassen sich auch ohne Kampf problemlos erreichen.
Kram und Eara kämpfen gegen einen Troll. Eara würfelt mit dem Runenwürfel eine 6, dreht auf 10. Kram würfelt 2,3,4. Gedreht wurde schon, also zählt die 4.
Kampfwert : Eara 6+10=16, Kram 10+4=14, zusammen 30. Ein Tempelteil wird entfernt. Oh, das war schon das dritte Tempelteil. Der Erzähler wird auf N versetzt und..
ups, leider verloren, da die Fürstenaufgabe noch nicht erfüllt war. Tja, dumm gelaufen.

Man soll die Legenden aber nicht wegen "dumm gelaufen" verlieren, wie Micha hier bei einer Frage zu L3 mal erläutert hat:

Michael Menzel hat geschrieben:Hallo M

Es freut mich sehr, dass ihr Spaß mit Andor habt.
Wie Mjölnir ja bereits geschrieben hat, würde ich heute, 2 Jahre nach der Entwicklung, 1-2 Sachen anders machen. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Bauern sofort sterben und ein Schicksal damit nicht mehr zu erfüllen ist, wenn man "dummerweise" auf dem falschen Feld eine Rast eingelegt hat und zufällig dort eine Kreatur auftaucht.
Das mag thematisch super sein, spieltechnisch aber ein bisschen zu hart.

Viele Grüße
Micha
[gekürztes Zitat]

Zufällig in irgendeiner KR den geforderten Wert zu erreichen, wäre für mich auch nicht der von Michael Menzel propagierte Paukenschlag:

Michael Menzel hat geschrieben:Hallo zusammen

Dass die Legende endet, wenn die Hauptaufgabe (in diesem Fall die Bedrohung) erledigt ist, hat was mit Drama zu tun. Es soll immer mit einem "Paukenschlag" enden.

Viele Grüße
und viel Spaß weiterhin in Andor

Micha
[gekürztes Zitat]

Den Grund, warum nicht alles haarklein auf der Karte steht und "Selbstverständlichkeiten" auch schon mal weggelassen werden hat MM hier erläutert:
Michael Menzel hat geschrieben:Hallo D

beim Entwickeln einer Legende, ist es sehr schwierig daran zu denken, auch die Dinge zu erklären, die für einen als Autor eh klar sind. Wenn dann kein Tester über diese Frage stolpert, dann geht das so ins Spiel. Es gibt darüber hinaus ein Problem, dass es zu berücksichtigen gilt. Die Kartenanzahl in einem Spiel ist begrenzt. Es sind genau 72 Karten oder genau 36 Karten. Das heißt, dass ich als Autor damit hinkommen muss, bzw. keine übrig lassen möchte. Manche Erklärungen würde auch ich mir etwas detaillierter wünschen. Doch wenn ich dafür dann eine weitere Karte brauchen würde, geht das halt nicht. Weil in Andor die Regeln ja aber auch während des Spielens vorgelesen werden, wäre es auch wiederum gar nicht so gut, wenn die ausführlicher würden.

Zum Glück haben wir dieses Forum, in dem die Fragen ja doch sehr zügig beantwortet werden.

Viele Grüße
und viel Spaß weiterhin in Andor

Micha
[gekürztes Zitat]

VG Ragnar
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Tassilo » 9. Mai 2017, 12:34

Kram und Eara kämpfen gegen einen Troll. Eara würfelt mit dem Runenwürfel eine 6, dreht auf 10. Kram würfelt 2,3,4. Gedreht wurde schon, also zählt die 4.
Kampfwert : Eara 6+10=16, Kram 10+4=14, zusammen 30. Ein Tempelteil wird entfernt. Oh, das war schon das dritte Tempelteil. Der Erzähler wird auf N versetzt und..
ups, leider verloren, da die Fürstenaufgabe noch nicht erfüllt war. Tja, dumm gelaufen.

Dann darf man halt nicht drehen. Problem gelöst. 8-) :lol:
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Re: Sternenschild: Der Dunkle Tempel

Beitragvon Mjölnir » 9. Mai 2017, 14:10

Das von Ragnar beschriebene Szenario würde 2 weitere Fragen aufwerfen.
1. darf ich wählen, ob bei einem Kampfwert >X ein Tempelteil zerstört wird, um genau die beschriebene Niederlage zu verhindern? Wenn ja, warum darf ich dann nur beim Tempel wählen?
2. wäre der Troll besiegt? Die SP des Kampfwertes sind ja schon für den Tempel verbraucht worden. Sie können keinesfalls doppelt zählen, denn andernfalls könnte ich (z.B. in L5 oder auf den Hauptstädten der Nebelinseln) mehrere Kreaturen auf einmal besiegen.

PS:
Ich bin übrigens immer wieder von Deiner Fähigkeit begeistert, Zitate im Forum zu finden, Ragnar. :)
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