Hallo zusammen
Leider muss ich heute eine Regelkorrektur/Klarstellung posten.
Es geht um die freien Handlungsmöglichkeiten und das Sonnenaufgang-Feld.
Erstmal ein bisschen Andor-Historie vorweg:
Die freien Handlungsmöglichkeiten waren ursprünglich mal echte Aktionen. Im Verlauf der Tests hat es sich aber ergeben, dass es unbefriedigend war erst zum Händler zu laufen, dann zu warten bis man wieder am Zug, dann zu kaufen und dann wieder zu warten bis man weiter laufen kann. Also entstanden die freien Handlungsmöglichkeiten. Sie sind wichtig für's Spiel und machen es "geschmeidiger". Dabei habe ich aber unterschätzt wie viel Probleme die verursachen können.
Für mich war immer klar, wer seinen Zeitstein auf dem Sonnenaufgang-Feld hat, macht nix mehr. Er sollte also auch nicht noch mal eben mit einem Falken was verschicken oder in Empfang nehmen können.
Irgendwann schrieb jemand, dass es mit dem Schild ja anders ist, das man, wegen der Ereigniskarten, ja doch auf dem Sonnenaufgang-Feld nutzen kann. An dieser Stelle, ohne alle Konsequenzen zu berücksichtigen, habe ich entschieden, dass das geht.
Das war ein Fehler. Denn wenn man das so weiter denkt, führt einen das zwangsläufig zu solchen Ideen, wie Trenbit sie gerade beschrieben hat. Es wäre demnach z.B. auch möglich Edelsteine in Legende 5 nach dem Bewegen eines Gors und vor dem Bewegen eines Skrals abzulegen, was die Edelsteine ihres ganzen Reizes beraubt.
Daher komme ich zu folgender offiziellen Regeländerung/Klarstellung:Ein Held, dessen Zeitstein auf dem Sonnenaufgangs-Feld liegt darf keine Aktion und auch keine freie Handlungsmöglichkeit ausführen.
Einzige Ausnahme bilden die Ereigniskarten, denn sie "fordern" die Spieler auf um möglicherweise Willenspunkte abzugeben etc. oder eben einen Schild einzusetzen.
Das darf/muss ein Spieler auch tun, wenn sein Zeitstein bereits auf dem Sonnenaufgang-Feld liegt.
Erst wenn das letzte Symbol (der Erzähler) ausgeführt wurde und die damit verbundenen Konsequenzen erledigt wurden (neue Legendenkarte oder Kreaturenplättchen ausgelöst etc.) und der Zug des Helden beginnt, darf er seine Aktion machen, bzw. ein beliebiger Held darf seine freie Handlungsmöglichkeit machen.
Beispiel 1: Earas Zeitstein liegt auf dem Hahn des Sonnenaufgang-Feldes. Sie darf, nach dem der Erzähler bewegt wurde, ihre Aktion machen oder auch ihre freie Handlungsmöglichkeit und z.B. mit einem Held auf dem gleichen Feld etwas tauschen.
Beispiel 2: Earas Zeitstein liegt auf dem Hahn des Sonnenaufgang-Feldes. Ehe sie losläuft hätte sie gerne den Trinkschlauch von Chada. Diese hat auch einen Falken, nutzt ihn (obwohl Eara am Zug ist) um Eara den Trinkschlauch zu schicken. Eara nutzt jetzt den Trinkschlauch und läuft damit 2 Felder und noch einmal 3 Felder weiter mit ihrer eigentlich Aktion (Laufen).
OK? Ich muss zugeben, dass mir diese Sache schon eine Weile im Magen liegt. Bei der Bonus-Legende "Die Jagd" wird sogar ausdrücklich der Hinweis gegeben, die Flöte noch vor dem Auffrischen der Brunnen zu nutzen. Das ist wirklich Quatsch und ich habe diesen Tipp auch mittlerweile aus der FAQ für die Jagd rausgenommen (und sicherheitshalber noch mal gespielt, um sicher zu gehen, dass man sie trotzdem gewinnen kann).
Ich glaube, dass eigentlich alle Andori in der Regel so gespielt haben, dass sie nicht anfangen Trinkschläuche zu nutzen, um zwischen Gor- und Skralbewegung durch die Gegend zu laufen. Aber so eine Regel muss halt wasserdicht sein und ich habe mich hier ein bisschen hinreißen lassen.
Wichtig: Diese Klarstellung widerspricht an keiner Stelle den Regeln des Spiels, sondern ist lediglich eine Klarstellung im Bezug auf das was ich hier mal im Forum geschrieben habe.
Viele Grüße
Micha